Donnerstag, 25. Dezember 2008

A Christmas Carol

Beste Eine,
Ich fürchte, ich habe in den vergangenen Jahren viel falsch gemacht, als ich Weihnachten und alles, was - mit Ausnahme von Dominosteinen - damit zusammenhängt, ablehnte. Wie konnte ich nur einem Fest gegenüber so ignorant sein, dem wir die besten Auftritte von Politkern während des gesamten Jahres verdanken?
Du ahnst es sicher schon: Ich entdeckte endlich meine Liebe zu Weihnachtsansprachen. Um Dir die lange Recherche zu ersparen, hier meine Favoriten:

Beginnen wir mit dem privaten Einblick, den uns Familie W. Bush gnädiger Weise gewährt:



Ganz recht, hier hat der Hund das Sagen, was irgendwie auch den Politikstil der vergangenen acht Jahre transparenter macht. Schließlich ist der Irak ja weltweit bekannt für seine Chappi-Fabriken, die man unmöglich willkürlich handelnden Diktatoren überlassen kann. Zumal Saddam eindeutig ein Katzentyp war.

Etwas weniger animalisch ging es dagegen in Deutschland zu. Die bei zwei Staatstragenden gegebene Konkurrenzsituation belebte das Geschäft, indem Horst Köhler in weihnachtlicher Umgebung den lieben Onkel gab - hier zu sehen:



- während Christkind Angie in kühlen Farben als Eisprinzessin brillierte:



Ich sage es nur sehr ungern, aber ihr Wunsch nach der deutschlandweiten Verbreitung von Breitbandanschlüssen gefiel mir irgendwie besser als Horsts salbbungsvoller Kalauer: "Für jeden von uns, ob Christ oder nicht, sind die Bilder von Weihnachten einleuchtend: Ein Kind wird geboren, in einem Stall in einer Futterkrippe - und mit ihm kommt Licht in die Welt." Was fehlt mir, dass ich es nicht erleuchtend einleuchtend finde, Kinder in Ställen zur Welt zu bringen? Da verzeiht man ihr auch fast diese Ähnlichkeit:



Die schönste Ansprache des Jahres erwartet uns aber heute Abend und kommt, wie sollte es anders sein, aus Britain Britain Britain: Dort wird Mahmoud Ahmadinejad seine Meinung zur chistlichen Weihnacht verkünden, und wir dürfen gespannt sein, was man im Iran von Stallgeburten hält. Zum Glück trug Maria ja eine Art Kopftuch, was ihn besänfitgen dürfte, bis er herausfindet, dass die Konkurrenzansprache von einem Affen kommt.
In diesem Sinne wünsche ich allen eine besinnliche, atomfreie Weihnacht!



Deine Andere

Samstag, 20. Dezember 2008

All I want for Christmas is that it would not happen. Ever.

Liebe Andere,
gerne hätte ich früher gepostet. Meine geliebte Sittichzucht bzw. der Schutz meiner Lieblinge vor der Regenbogenbrücke nahm mich aber etwas in Anspruch. Außerdem war ich beschäftigt damit, herauszufinden, warum Tom Cruise sich seine Restmimik hat wegoperieren lassen um Stauffenberg zu spielen:


Gegen den Oberscientologen wirkt selbst dieser Herr oscarverdächtig. Großzügig den Fakt übergehend, dass sich der von dir geschätzte Matthias "Rundrücken" Schweighöfer für diesen Versuch einer Rehabilitierung des Couchspringers-und-Kleinkind-in-die-Kamera-Halters Cruise und hoffentlich sehr viel Geld verkauft hat, möchte ich direkt darauf hinweisen, dass dieses millionenschwere Hollywood-Projekt nur das Remake eines deutlich wertvolleren Films aus dem Heimatland des Dritten Reichs und der Unterhaltungsindustrie darüber ist:



Ein Meisterwerk zwischen Brecht und Dogma mit einer profunden Botschaft, die sich auch auf das Cruise-Problem münzen lässt: So etwas darf NIE WIEDER vorkommen.
Ähnliches lässt sich über einen grausamen, primitiven Ritus sagen, der seit Jahrhunderten für Angst, Schrecken und Alkoholvergiftungen sowie daraus resultierend unheiligen Allianzen sorgt: Die Rede ist von Betriebsweihnachtsfeiern. Ja, aus mir spricht die Verbitterung einer Person, die in einem bodenlangen Samtoutfit chronisch überbezahlten Misantrophen iPods überreichen durfte, während sie selbst hiermit Vorlieb nehmen musste:


Wer mir sagen kann, was es ist, gewinnt es. Immerhin waren es idiotische Kundenpräsente, die verlost wurden und nicht gedankenlose Nicht-Präsente von frühvergreisten Controllern UND ich wurde bezahlt für die planmäßige Erniedrigung. Das sollte ich als wahres Geschenk ansehen. Das und der Fakt, nicht bei Dunder Mifflin zu arbeiten. NOCH nicht.



Hohoho,
deine eine

Dienstag, 9. Dezember 2008

These Streets are Made for Driving

Beste Eine,
heute möchte ich mich einmal mit einem sehr ernsten Thema an Dich wenden. Schließlich ist die Weihnachtszeit dafür bekannt, aus uns allen plötzlich gute Menschen zu machen, die sich für das Schicksal anderer interessieren. Aus diesem Grund möchte ich Dir vostellen: Raven.



Raven ist eins der zahlreichen Meerschweinchen, die trotz des massiven Einsatzes des Vereins Notmeerschweinchen.de über die Regenbogenbrücke gegangen ist. Denn so heißt es, wenn ein unschuldig in Not geratenes Meerschweinchen an Fettsucht stirbt. Genauere Umstände sind hier nachzulesen:



Ich finde, ein Verein, der seine Seite so liebevoll gestaltet und so detailreich von Meerschweinchen zu berichten weiß, sollte in der Öffentlichkeit mehr Beachtung finden. Meinen Teil habe ich dafür nun getan; nun ist es an Dir, Dich Deinerseits für Fellnasen in Not, Schattenhunde oder Sonnenscheinhunde zu engagieren. Denn "Am Umgang mit Tieren erkennt man den Wert der Gesellschaft". Sagte einst Gandhi, als er sich bei einem Besuch beim Schnitzelkönig bei der Wahl zwischen XL und XXL-Schnitzel für letzteres entschied.
Womit ich den besinnlichen Teil dieses Posts beenden möchte, um einen Neuzugang in der schönen Welt des Internetfernsehen zu promoten: German-Autobahn-TV. Dort bietet sich für alle, die gar kein Auto haben oder denen bei all dem Krisengeschwätz entgangen ist, dass die Benzinpreise fallen, die Möglichkeit, das beste am Autofahren auch zu Hause zu erleben: Die Autobahnfahrt. Die glorreiche Idee, die schönsten Bahnstrecken um die schönsten Autobahnausfahrten Deutschlands zu bereichern, stammt vom Erfinder von Bratwurst-TV. Ein Erfolgsrezept, dem wir spannende Berichte über Bratwurst-Feste in aller Welt verdanken. Nun kann man auch virtuell von Essen nach Mühlheim und von Dinslaken nach Duisburg fahren - ein Spaß für die ganze Familie, die man durchaus zwingen kann, vier Stunden vor dem Bildschirm zu verharren, ohne aufs Klo zu dürfen, um die Situation noch realer zu gestalten. Auch der Verzehr hartgekochter Eier sowie nörgelnde Kinder, die man mit Benjamin Blümchen-Kassetten zu besänftigen versucht, können diesen Effekt verstärken.
Womit ich Dich vermutlich für die nächsten Tage gut versorgt und beschäftigt weiß. Ich hoffe, Du vergisst darüber nicht die Adoption eines Notmeerschweinchens sagt mit Nachdruck:
Deine Andere

Freitag, 5. Dezember 2008

Vorraussetzung: Talentfreiheit

Liebe Andere,

Zugegeben, darüber zu schreiben ist nicht so gut, wie es zu sehen, dennoch möchte ich diesen Post einer unserer (134320) Lieblingsformate des Realitätsfernsehens widmen: Dem Dschungelbuch für Menschen, die einst prominent waren bzw. für ehemalige Lebensabschnittsgefährten ehemals Prominenter. Aktuell wird in der britischen Version dieser Sendung, die ihre Teilnehmer dazu bringt, für fünf Minuten des nationalen Boulevardinteresses Tierhoden zu essen, in Höhlen mit Ratten zu nächtigen und/oder die operierten Körper anderweitig zu quälen, das Finale ausgetragen. Heute entscheidet sich, ob Martina Navratilova, der Soapdarsteller Joe Swash oder George "Mr. Sulu" Takei das Rennen machen werden, wobei ich schon jetzt all meine Koalaaugen auf den greisen Asiaten gesetzt habe, der sich vor allem dadurch auszeichnete, nur den Mund aufzumachen um über seine Zugehörigkeit zur Sternenflotte zu sprechen und ansonsten die männlichen Teilnehmer unter dem Deckmantel des harmlosen alten Mannes, der gratis Sonnenlotion auf Hintern verteilt sexuell belästigt.
Thumbs up!





Es scheint, als habe der für seine Toupets und Affären (in dieser Reihenfolge) notorische Williams Shatner ihn erfolgreich in den Wahnsinn bzw. die Schamlosigkeit getrieben in all den Jahren, in denen er feist den Kapitänssitz blockierte auf der USS Enterprise.

Wie einst König Costa der Erste und sein Gefolge brachte auch dieser Jahrgang verzweifelter C-Prominenz einen Song hervor, der auch noch die letzten 12 Cent aus ihrer schamlosen Selbstausbeutung pressen soll. Fairerweise muss gesagt werden, dass dieser im Vergleich zu "Tanz den Dschungelbeat, eins zwei drei, vier fünf sechs, Dschun-gel-beat!" direkt kopflastig wirkt:













"Biff, Baff, Boff- I´m a celebrity." Davon wird man noch einiges hören. Man beachte den leicht gecko-esken David van Day, der irgendwie aussieht wie Little Britains´David Walliams wenn sein Leben komplett scheiße verlaufen wäre.






Was David van Day sympathisch macht, ist nicht nur, dass er Insektenspray benutzt um sein Resthaar zu formen, sondern auch, dass er und ich in puncto Bundespresseball wohl gleich schlechte Karten hätten. Ja, du hast richtig geraten, ich bin immer noch nicht darüber hinweg, vor genau einer Woche nur neidzerfressen vor der (fürchterlichen) rbb- Übertragung dieses Balls der Mover und Shaker gesessen zu haben anstatt unter der Vorgabe, Horst Köhlers blinde Tochter zu sein, eine Rumba mit diversen Staatsmännern erzwungen zu haben. Auch der Fakt, dass Ulli Zelle als rbb-Mädchen für alles, von der Bombendrohung am Südkreuz bis zur Weihnachtsmarkteröffnung am Gendarmenmarkt, die Starband des Abends Status Quo mit seinem aus Lehrbüchern der 5. Klasse zusammengebastelten Englisch interviewtechnisch vergewaltigte, konnte mich kaum erheitern. Dies schaffte erst die Recherche jener Nebenbeschäftigung Ulli Z.´s:

Ja, den Ulli kann man buchen. Sein Oldiensemble, das Biff-Baff-Boff für mich singt, das ist das Einzige, was mich mit der Welt versöhnen kann.
es reibt sich hoffnungsfroh die klammen Hände:
deine Eine

Dienstag, 25. November 2008

Lord of the Flies

Beste Eine,
unlängst warf mein zukünftiges Leben als Arbeitsnehmerin die ersten Schatten auf mein noch beschauliches Freiberufler-Dasein und zwang mich, Hartmut Mehdorn unanständig viel Geld in den Rachen zu werfen. Im Gegensatz zu Hartmuts Truppe war ich überpünktlich am Lehrter Stadtbahnhof, sodass mir ein Besuch in der Bahnhofsbuchhandlung vergönnt war. Ich gucke immer gerne, bei welchen absurden Zeitschriften man auch mal arbeiten könnte, und diesmal entdeckte ich unter "Pseudo-Spirituelles Gedöns" die fantastische Zeitschrift "Fliege", deren Internetpräsenz leider gerade überarbeitet wird, weshalb ich nur diesen Link anbieten kann. Ich kann nicht verstehen, wie mir sechs Jahre lang entgehen konnte, dass es diese monatliche Publikation gibt. Herausgeber ist, man ahnt es schon, Jürgen Fliege, der praktischer Weise auch das Cover der November-Ausgabe ziert. Im Heft dann ein Interview mit - Jürgen Fliege, und ein Bericht über - Fliege-TV, wo Herr Fliege weiter betroffen gucken kann, nachdem selbst die ARD 2005 genug hatte vom Fernsehpfarrer. Das nenne ich mal ein gelungenes PR-Rundum-Konzept, das es auf eine verbreitete Auflage von gut 15.000 Exemplaren geschafft hat. Da hat man wohl von einem der Besten gelernt, den ich, um keine Namen zu nennen, in diesem Clip versteckt habe. Oder er sich. Wie dem auch sei, schade, dass Print tot ist, sonst hätten wir die gleiche Marktlücke für eine jüngere Zielgruppe besetzen können. Selbstpräsentation und Demagogie kombiniert mit penetranter Besserwisserei, also die typischen Fliege-skills, beherrschen wir doch längst. Der Wikiedia-Artikel über Pfarrer Fliege nennt übrigens als einzige Quelle jesus.de, das Kind der unbefleckten Empfängnis von maria.de und gott.de.
Völlig unsabhängig davon, aber ebenso schockierend, erfuhr ich vorhin, dass der Holtzbrink-Verlag einmal mehr an der falschen Stelle spart und zum Jahresende watchberlin.de einstellt. Ich hasse die Wirtschaftskrise dafür, dass sie mir alles nimmt, was ich liebe. Aus gegebenem Anlass zeigt dieeineunddieandere daher heute noch einmal das großartige Vlog des Herrn Martenstein über München. Möge es auch in Zukunft online blieben und zeigen, dass es die kleinen Geschäfte sind, die eine Großstadt lebenswert machen:



In Gedenken an den blauen Toaster und die vielen schönen Aufnahmen von ihm, von denen ein Bosch nur träumen kann, verbleibe ich als: Deine Andere.

Freitag, 21. November 2008

this is like that

Liebe Andere,
Ich bin ein bißchen so traurig wie die Jackie Stallone, als sie im Promi- Big Brother UK feststellte, dass die Queen nicht zu den anderen Teilnehmern gehörte. Anlass meiner Zornesfalte: Die Schlaftablette Wolfgang Tiefensee, die prominenteste Person, mit der ich in den letzten zwei Wochen wissentlich im gleichen Gebäude weilte, ließ sich nicht von mir registrieren bevor er dreißig Minuten Denkmalschützer langweilte sondern benutzte einen VIP-Eingang. Das verwundert nicht sonderlich, ist aber schon doof, da ich doch gerade unter dem Siegel seines Ladens hinter einem wackeligen Counter acht Stunden ohne Pause saß, schwitzte und lächelte, auch wenn militante Rentner damit drohten, Horst Köhler über imaginiertes Fehlverhalten meinerseits zu informieren. Da hätte der Wolfgang ruhig mal zum Schulterklopfen vorbei kommen können. Machte er aber nicht.

Die Meisterschaft im Hockersitzen, die ich dort gewann (was mich in eine Liga bringt mit dem "Schwiegertochter gesucht" - Kandidaten aus Ostfriesland, der gleichzeitig Dauerkandidat der Pfahlsitz-Meisterschaft im Heidepark Soltau ist, und nichts davon lässt sich mit der google-Bildersuche belegen, weshalb du auf mein enzyklopädisches Trashwissen vertrauen musst), wäre sicherlich interessanter geworden, hätte ich dieses Buch zur Hand gehabt:




Ja, Franz-Josef Strauß´ Tochter, die mit der unbedeutenden Urkundenfälschung, ist zurück und sie macht es nicht unter einem Kochbuch- bzw. einem Anti-Diätbuch. Es ist nämlich so, dass die Monika a bissel arg schlank g´worden war und einmal wärs sogar fast g´storben und das alles nur, weil sie eine Lebensmittelunverträglichkeit hatte. Ich nehme an, die selbstgebackenen Kekse von Muschi Stoiber oder Gabi Pauli spielten dabei keine ganz unwesentliche Rolle. Oder hat Horst Seehofer seinen ehemaligen Posten dazu genutzt, geheime Todeskühe, die strychnin-versetzte Milch geben, zu züchten? All dies wäre möglich.
In anderen Neuigkeiten habe ich ein neues geheimes Zwillingspaar der nationalen C (bzw. X)-Prominenz ausfindig machen können.

Sascha Lobo, der über ein Steakhouse, in dem Udo Walz verkehrt, folgendes zu sagen hat: "Eine Anekdote zum Schluss: Als ich vor vier Wochen mit einem Freund dorthinkam und nicht reserviert hatte, wurde uns gesagt, dass leider kein Tisch für zwei mehr frei sei. Ich fragte eher aus Scherz “Sicher nicht? Dabei habe ich beim letzten Mal ein bizarr grosses Trinkgeld gegeben.” Kurzes Augenrollen, dann wurden wir zu einem freien Tisch geführt.". Da kann er noch so verdient über mein Hobby Prokrastination schreiben: Selbst-Dokumentierte Schlagfertigkeit ist immer irgendwie anrüchig.

Patrick Boinet, alias "Pat", mit "Nu Pagadi" Gewinner der vierten Pro7 Popstars-Staffel. Ich kann über ihn wenig sagen. Eigentlich gar nichts. Ist Pat Sascha? Das würde sein rätselhaftes Verschwinden erklären nach dem Ende seiner Pelz-und-Schrei-Band.
Vielleicht sollten wir vor dem loboschen Steakhouse rumhängen und ihn mit diesem Identitätsdiebstahl konfrontieren auf dass er uns eine warme Mahlzeit am Nebentisch von Sabine Christiansen´s Hund und/oder Maybrit Illners personal trainer spendiert. Du kannst auch meine Pommes haben.
Messer und Gabel wetzend, die Eine

Sonntag, 16. November 2008

Besser-Wisser vs. Wichtig-Macher

Beste Eine,
herzlich willkommen zu einem neuen Medley an Absurditäten aus der Medienwelt, die sich mir im Laufe der Woche aufdrängten und nun mit hanebüchenen Übergängen aneinandergereiht präsentiert werden.
Beginnen wir mit einem Text, den ich nur zu gerne selbst geschrieben hätte, nachdem der alte Mann seinen Preis partout nicht annehmen wollte:

"Heute ist die Rolle der Alten zu einer schweren Störung des öffentlichen Lebens geworden. Ihre Erfahrung kann nichts mehr nützen, und ihre durch das Alter bedingte Unfähigkeit, die neue Zeit zu verstehen, schadet unendlich... Junge Kräfte brauchen wir überall an der Spitze mit jungen Gehirnen und modernen Begriffen statt der feierlichen alten Herren mit ihren vorsintflutigen Anschauungen.
Darum fort mit den Redensarten von Verdienst und Dankbarkeit, Es ist eine ganz falsche Dankbarkeit, verdiente Mäner so lange auf ihren Ehrenposten zu erhalten, bis sie ihre alten Verdienste durch neue Thornheiten ausgelöscht haben."

Erschienen ist der Text 1898 in der Berliner Morgenpost, die damals noch Ullstein gehörte und somit gut gefunden werden durfte, und ich bewundere die Weitsichtigkeit, mit der der Autor schon damals das Problem erkannte, das es heute unmöglich macht, Nachrichten ins Internet zu bringen. Schließlich lässt es sich nicht anders als durch Print- und Fernseh-verdorbene Journalisten erklären, dass das erfolgreichste deutsche Nachrichtenportal so aussieht. Wer Angst um seine Printausgabe hat, sollte sich bitte fern halten von Internet; und wer Internetnachrichten machen möchte, sollte sich im Gegenzug nicht unbedingt vom ältesten Journalisten der Welt beraten lassen.
Womit ich beim seit einigen Tagen zur Unkenntlichkeit gerelaunchten Neuigkeiten-Moloch namens zoomer.de gelandet bin, das "Du entscheidest, was wichtig ist" für einen guten Nachrichten-Slogan hält. Die Geschichte der Journalisten als Gatekeeper ist ja auch anmaßend, und wer will in Zeiten der Wirtschaftskrise auch schon etwas über den Finanzgipfel in Washington lesen, wenn man sich über die Möglichkeiten informieren kann, kostenlose US-Fernsehserien zu konsumieren? 24 Top-Nachrichten zum Totscrollen auf der Startseite, verwirrend durchsetzt mit Fotostrecken und Lesermeinungen, da hätte allein ein Blick auf das Seniorenhandy Herrn Wickert eines besseren belehren sollen: Übersicht ist der Anfang von allem.
Etwas besser macht es das Ende Oktober neu gestartete news.de der von Leipziger Studenten gegründeten Internetfirma Unister Media, die sich bisher mit Portalen wie ab-in-den-Uraub.de oder geld.de, die ich hier mit voller Absicht nicht verlinkt habe, im Internet breitgemacht hat. Vom gleichen farbenblinden Syästhetiker wie zoomer.de ließ man sich zwar die Farbkombination grün-grau aufschwatzen, dafür entschloss man sich im Gegensatz zur Konkurrenz, die Überschriften etwas kleiner zu lassen als die Bilder, was immerhin geordneter aussieht. Leider verwechselt man sich in Leizig jedoch mit der taz und hält Headlines wie "Der Tod steht Ben Becker gut", Wayne Carpendales Doktorspiele oder Eletro-Mini soll USA durchstromern für angemessen, aber das wäre immerhin auch im Print ein Problem. "Werden sie Besser-Wisser" als Slogan sowie das Fehlen von Blogs und einer Leser-Community lassen jedoch auch hier vermuten, dass man sich noch nicht recht informiert hat, was das Internet eigentlich zu so einem schönen Medium macht.
Womit ich zum Abschluss noch einmal auf ein Angebot der Freie Universität hinweisen möchte, die es als Elite-Uni wohl für ihre Pflicht hält, immer gern gefragte Experten an die Medien zu verschachern. Mit nur einem Klick findet man hier Menschen, die sich mit Halloween/Reformationstag, Legionellen oder dem Versuch eines Regierungswechsels in Hessen auskennen. Das erspart die lästige Recherche und verleiht auch noch die Aura des Wissenschaftlich-Seriösen. Zum Thema Internet sitzen allein zwölf Wissenschaftler in den Startlöchern - Herr Wickert, übernehmen sie.
Deine Andere

Freitag, 14. November 2008

Nur nicht den Hut verlieren

Liebe Andere,
nachdem Barack O. nun offiziell die Welt retten darf und muss, Sarah Palin noch nicht ganz in verdiente Obskurität nach Alaska zurückabgedriftet ist sondern mit dem, was sie für Gottes Plan hält, eine Nominierung als Präsidentschaftskandidatin 2012 anstrebt, haben wir endlich wieder Zeit für den Medienkonsum der wirklich wichtigen Dinge gewonnen:
Richtig, ich spreche von "Bauer sucht Frau". In der Geschichte dieser charmanten Freakshow, in der euphemistischen Attributen versehene Landwirte billige Arbeitskräfte bzw. bessere Gummipuppen suchen (und manchmal finden), hat es selten eine an bemerkenswerten Aussagen vollgestopfte Folge gegeben wie diese Woche: Ulla, die wie eine pensionierte Mafiapatin wirkt, hatte sich spätestens dann in die Herzen der Zuschauer gepöbelt, als sie die Hühner ihres "rüstigen" (= notgeilen) Bauern Hansi "nur vom Grill" mochte, einmal am Tag warm essen musste, deswegen den angebotenen Tee samt Bauernwurst zu Gunsten einer örtlichen Pizzeria ablehnte und schlussendlich noch kulinarische Nachhilfe geben konnte, als ihre Konkurrentin sie fragte, ob das Tintenfische seien auf ihrem Teller: "Nee, dat sind KALAMARIS!" tönte es entsetzt über so wenig savoir-vivre durch die Bauernküche, die Ulla samt Haus dann auch bald hinter sich ließ, wahrscheinlich um zurück in ihr altes Leben, das aus "Glasscherben in Bockwürste verstecken und auf der Straße auslegen, warten bis ein Hund vorbeikommt" sowie dem Ladendiebstahl von Haartönungen besteht. Ich weiß, all dies war dir unheimlich sympathisch, leider konnte ich kein Best-Of deines neuen Idols auf Youtube finden, weswegen ich alternativ Ullas long lost twin aus den USA promoten möchte:





Im Grunde genommen ist Ulla mit ihrer sympathischen Art nochmal davongekommen wenn man sich Hansis Sparzwang vor Augen führt: Toilettenspülung mit wochenalten Badewasser, Tee als Mahlzeit, Klamotten als überflüssiger Tand:


Das hat doch alles mit Landwirtschaft nichts mehr zu tun.

In völlig anderen Zusammenhängen möchte ich dich zum neuen Auto beglückwünschen und dich gleichzeitig davor warnen, jemals bei geöffneter Fahrertür rückwärts zu fahren und dabei aus der Tür gelehnt nach hinten zu schauen. Man könnte später behaupten, du seist suizidgefährdet.

Dein wandelnder Freakaccident winkt

als Eine

Donnerstag, 6. November 2008

Say Goodbye to Hollywood

Beste Eine,
ich hätte es nie gedacht, aber ein wenig traurig bin ich schon, dass der US-amerikanische Wahlkampf nach 200 Jahren nun doch zu einem - guten - Ende gekommen ist. Da er in unserem doch sonst so politisch auf der Höhe seienden Blog nur eine untergeorndete Rolle gespielt hat (vermutlich, da weder Willy Plasberg noch Bauer Maik zur Wahl standen), möchte ich nun hier mit drei Beispielen zusammenfassen, was bisher geschah und worauf wir in Zukunft verzichten müssen:

1. Irrsinnige Prominentenmischungen in nur einem Clip bei youtube:



I can do anything, I was in a Boyband.


Not.

2. Sarah Palin
Meiner Meinung nach ist sie die Weiterentwicklung Jürgen Möllemanns, gekreuzt mit dem Charme einer Winkekatze und dem Intellekt Homer Simpsons. Es wird mir wirklich schwerfallen, auf diese Realsatire auf Fuck-me-Pumps zu verzichten, zumal sie nicht einmal dazu kam, zu erklären, wie sie es denn nun schafft, alle Zeitungen zu lesen. Eine Fähigkeit, um die ich sie wirklich beneide. Außerdem hoffte ich von ihr noch viel über fremde Länder zu erlernen - hallo!? She can see Russion from her house!



Aber es bleibt ja die Hoffnung, dass sie uns im Jahr 2012 wieder beehrt.

3. Ein Thema, das es dem Talk-Triumvirat Will-Maischberger-Illner ermöglichte, einmal nicht Guido Westerwelle einzuladen und mit ihm über den Untergang der Andrea Ypsilon zu sprechen. Ich persönlich erwarte sie ja in Kürze als Kandidatin bei Let's Dance. Womit ich schließen möchte.
Deine Andere (can see the Alex from her house.)
PS: Um den geifernden Menschen, die Blogs als Suche nach dem Haar in der Suppe der anderen verurteilen, wenigstens etwas Futter zu liefern: Herr Niggemeier praktiziert seine eigene neue Rechtschreibung. Wird davon abgesehen aber weiter von mir verehrt. Vielleicht auch gerade deshalb.

Sonntag, 2. November 2008

Wie die Blinden von der Farbe

Liebe Andere,
Ich habe kein Problem damit, wenn mir jemand sagt, er sähe die Hauptfunktion des Internets darin, Pornographie und selbstreferenzielles Geschwätz von Narzissten zu befördern. Ich habe nur ein Problem damit, wenn derjenige erstens so tut, als sei es im Print anders, zweitens denkt, seine Berichte über Kaninchenzüchterschauen in der westfälischen Provinz seien systemstabilisierend für eine Demokratie und drittens noch niemals zuvor selbst im Internet war.
Sie hielten Browser für Badezimmerarmaturen und google für Hexenwerk, die versammelten Printjournalisten, mit denen wir uns kürzlich viel Unsinn und manch Erhellendes über die Zukunft des Journalismus in Zeiten des Internets anhören mussten. Im Grunde genommen hätten wir schon misstrauisch werden müssen als uns die Moderatorin dieser Posse als "Online-Redakteurin UND Journalistin" vorgestellt wurde, also als eine Art Dr. Faust, deren Gretchen die anwesenden Print-Journalisten waren, denen vor einigen Dingen mehr graute als nur Heinrich (oder, Bauer-sucht-Frau-sprech "Heinerich, Heinerich"):
Sie haben Angst davor, dass "lange Stücke" nicht "laufen" (als ob sie sowas schreiben würden) und vor der "Beschleunigung" der Berichterstattung durch diese vertrackte Eigenschaft des Internets, keinen Redaktionsschluß zu kennen, sie verachten die "unseriösen" Klickstrecken mit den 10 teuersten Promischeidungen und sie fragen sich, "wer eigentlich diese Blogger sind", die aus purer Lust am Schreiben und publizieren schreiben und publizieren.
Diese Fragen, im Duktus diffamierend, drehen sich im Grunde genommen immer nur um einen Kern: "Mit welchem Recht?" Mit welchem Recht hat das Internet eine solche Macht erlangt, dass wir nicht umhin kommen, uns damit auseinanderzusetzen, wo wir uns doch liebend gerne 30 Jahre lang auf das, was wir an unserer Journalistenschule über den szenischen Einstieg gelernt haben verlassen wollten und um Gottes Willen nichts mehr dazulernen. Mit welchem Recht rüttelt das Internet an redigierenden Instanzen und lässt sowas wie Bürgerjournalismus zu, wo doch jeder weiß, dass einzig und allein das stimmt, was in der Zeitung steht, und zwar in der Druckausgabe, das hat man schließlich auch gelernt an der Journalistenschule. Mit welchem Recht haben andere Spaß im und am Internet während wir gerade mal Mails checken können ohne einen Systemabsturz zu verursachen? Mit welchem Recht bilden sich Online-Redakteure ein, sie seien etwas anderes als ein technischer Dienstleister, der das Printangebot mittels Zauberei namens html ins Internet hievt? Mit welchem Recht finanziert der Print das defizitäre Internetangebot einer Zeitung?
Zumindest letztere Frage glaube ich beantworten zu können, ohne mich im Ton zu vergreifen: Der Print finanziert das Internet, weil es die Zukunft der Veröffentlichung sein wird, jenseits von Professionalisierungsgrenzen und der Arroganz "gelernter" Journalisten, die nie begriffen haben und nie begreifen werden, dass ihre Berufsbezeichnung ohnehin nie geschützt war. Es passiert vielleicht langsamer als erwartet aber es passiert: Die Werbeerlöse wandern ins Internet ab. Und dann ist jeder Print-Journalist gut beraten, seine idiotische Ablehnung, die nichts anderes ist als Schwellenangst, abzulegen um seinen Beruf, der in erster Linie medienunabhängig im Publizieren besteht, weiter ausüben zu können. Wer darauf keine Lust hat, dem empfehle ich einen Umzug nach China oder in den Iran, da geht man mit dem Internet so um, wie es der Print hier gerne hätte.
Ich weiß, dass du erwartest, dass ich noch erwähne, WO die Posse sich abspielte: Ja, es hieß "Stiftung für die Freiheit", (wobei das offenbar die Freiheit, im Internet zu publizieren ausschließt, aber anyway) und Nein, Wolfgang "Smiley" Gerhardt war nicht am Start, auch nicht der Erfinder des Schuhsohlentattoos Guido W. :




Dafür der großartige Stefan Niggemeier, den ich vorher mochte und nun verehre, so profund und wahr sprach er über Blogs, die sein Leben "bereichern". Für die Katz war das Ganze also nicht, und wenn wir nur dort waren, um zu lernen, dass Springer verstanden hat, was Internet ist und schockierend-kompetente Redakteure bezahlt, Kampagnenjournalismus ins 21. Jahrhundert zu transferieren und seinen verständnislosen Print-Kollegen davon zu erzählen.

Drängt sich am Ende folgende Frage auf: Wenn Springer es verstanden hat und nutzt, heißt das, das Internet gehört doch dem Teufel? Ich harre deiner Antwort.

deine sozial inkompetente Unqualitäts-Nichtjournalistin namens Eine

Dienstag, 28. Oktober 2008

What would Karl Marx do?

Liebe Eine.
Ich freue mich sehr, meinen ersten Post nach der Urlaubspause eröffnen zu können mit der universellen Lösung für die Finanzkrise, die hoffentlich bald das gleiche Medienschicksal ereilen wird wie BSE, MKS, die Vogelgrippe oder Eva Hermann. Wobei es nicht meine Schuld ist, dass das Eva-Weibchen einen Medienhype und danach einen Agenda-Absturz erlebte, wie es sonst nur Tierseuchen vorbehalten ist.

See more Natalie Portman videos at Funny or Die


Man mag sich gar nicht vorstellen, welchen Wirtschaftsboom wir erleben könnten, wenn man die herkömmlichen Welpen noch durch Mopshundexemplare ersetzte, womit ich die These aufstellen möchte, dass unsere Welt eine bessere wäre, wenn Josef Ackermann Mopshunde züchtete. Und zwar ausschließlich.
Ähnlich sehen das wohl auch viele andere Deutsche, die zur Zeit vermehrt Karl Marx' "Das Kapital" ordern. Was gibt es schließlich Besseres, als im Schrank 1000 Seiten Marx zu wissen, wenn einem die Finanzkrise gerade die Riesterente zerschossen hat und die KfW sich weigert, aus Versehen 317 Millionen Euro auf das eigene Konto zu überweisen? Dass der Marx auch gelesen und verstanden wird, darf man wohl anzweifeln, da bestimmt wohl nur der Besitz das Bewusstsein, immerhin irgendwas getan zu haben. Kunden, die diesen Artikel kauften, kauften übrigens auch den von Marcel Reich-Ranicki herausgegebenen Literaturkanon, die Brockhaus Enzyklopädie in 24 Bänden sowie die DVD-Geschenkbox von "Wege zum Glück". Und da das Bashing der Möchtegern-Bildungsbürger so Spaß macht, hier noch ein paar Worte zur Fernsehdebatte, sich nach MRRs Ausfall so halbherzig durch die Medien zieht:
Das deutsche Fernsehen ist manchmal gut, manchmal schlecht, und manchmal ist es die Schuld der öffentlich-rechtlichen, manchmal der privaten Sender. Ob ARD und ZDF nicht ein bisschen so sein könnten wie die BBC, und ob RTL und Sat 1 wirklich weiter auf Laiendarsteller setzen sollten, lässt sich sicher diskutieren. Aber nur mit Menschen, die das Programm kennen. Mehr zum Thema gibt es hier. Das nötige Hintergrundwissen liefert unser kleines Dienstleistungsblog:




Enttäuscht und entsetzt, dass das Brot nicht in die Katzen rein kommt, verbleibe ich in der Hoffnung auf eine baldige Karriere als Programmplanerin als:
Deine Andere

Samstag, 18. Oktober 2008

Mehr Fernsehen wagen

Liebe Andere,

für den unwahrscheinlichen Fall, dass du dein aktuelles Projekt, eine Woche in der Nähe von Alicante auds Meer zu starren, für Neuigkeiten über den SPD-Sonderparteitag und die Kanzlerkandidatenkür der Eule unterbrechen möchtest: Tu es nicht, es lohnt nicht, deswegen aus der Sonne zu gehen. Während ich dies schreibe, bemüht sich die rote Heidi in einer Bluse, die an ein Gefängnishemd aus den Zwanziger Jahren bzw. ein Pyjama-Oberteil erinnert (vielleicht möchte sie damit subtil auf die drohende Rezession und die daraus resultierende Massenarbeitslosigkeit, die Hunderttausende zu Langschläfern bzw. Panzerknackern machen wird, hinweisen), Interesse für die Länder, "die nicht Industriestaaten sind" (ich nehme an, ihr ist der politisch korrekte Begriff für "Entwicklungsländer" entfallen) zu wecken bei einer Mehrzweckhalle voller Genossen, die sich gerade erst davon erholt haben, dass Frank-Walter "Glück auf!" gesagt hat und es auch so meinte. Sie scheitert. Zu besoffen gequatscht sind die "Nossinnenundnossen" (warum haben die auch diese idiotisch lange Anrede) vom Gerhard Schröder-Double Steinmeier, der zwar in Diktion seinem Vorgänger und Ziehvater in nichts nachsteht, jedoch die zwingend notwendigen geballten Fäuste samt beidarmigen Beschwören sowie das Brüllen, alles Zeichen der Entschlossenheit, vermissen lässt. Könnte daran liegen, dass er gefühlte 50 cm größter ist als der Gerd, er muss nicht soviel kompensieren (siehe Napoleon, Lafontaine, Sarkozy, auch und vor allem in puncto Trophy-wives). Alles in allem wirkt Frank-Walter Steinmeier wie Schröder wenn er Jugendamtsleiter in Wuppertal wäre. Ich weiß, die Präzision meiner Angaben macht dich staunen.

Über den anmaßenden Clown Reich-Ranicki will ich nicht mehr sprechen. Nur soviel: In der von ihm erpressten Sendung mit Gottschalk bewies er seine Unzurechnungsfähigkeit ein für allemal dadurch, dass er den unterirdischen Atze Schröder mit Helge Schneider verwechselte. MRR ist endgültig die neue Inge Meysel: Er verwechselt Übriggebliebensein mit Altersweisheit. Ich halte das für übertrieben.

Es ist doch so: Wer einsame, aber ehrliche Rinderbauern auf der Suche nach einer Partnerschaft und die TV-Sender, die dies ausbeuten, ich meine, dokumentieren, verachtet, ist innerlich völlig tot. Zu Herzen gehende Beweisbilder:



Heinrich, der singende Schäfer: Ich fürchte, die "traditionellen" Lieder, in denen immer wieder irgendjemand bis "zur Lippe" vorstößt, werden mich noch jahrelang im Traum verfolgen.




Hansi, der rüstige Hühnerwirt, der untertitelt werden muss und sich noch freut, weil er nicht weiß, was ihm blüht, wenn die von ihm eingeladenen Ladies bemerken, dass man auf einem Bauernhof im Nichts weder Henna noch Wasserstoffperoxid kaufen kann.






Ich weiß, es macht mich angreifbar, aber ich wiederhole meine Vermutung, dass dieses Trio die Reinkarnation eines deutschen Staats...vorsitzenden, seines PR-Fuzzis und einer Frau, die immens ihrem Menschenbild entspricht, ist.

Ich freue mich auf deine Assoziationen zum Restbauernbestand.
Glück auf, Spaßfernsehgenossin!
deine Eine

Montag, 13. Oktober 2008

Viele Köche sind der Tod des Kritikers

Beste Eine,
ich weiß, man sollte als wanna-be Journalistin niemals einem Thema hinterherrennen, aber ganz unkommentiert kann ich die verwirrte Schmähkritik eines alten Mannes an allem, was ich liebe, nun doch nicht lassen. Warum Marcel Reich-Ranicki, der das Fernsehen nur als Medium für das Lesen und Kommentieren von Büchern zu nutzen wusste, überhaupt einen Fernsehpreis bekommt, ist mir eh unverständlich. Schließlich verleiht man George W. auch keinen Buchpreis, nur weil er schon mal ganz alleine ein Buch zu Ende ausgemalt hat. Trotzdem sollte er ihn bekommen, da hätte ich mir an seiner Stelle doch vorher Gedanken gemacht und den Fernseher angeschaltet, um mich zu vergewissern, von wem ich mich da ehren lasse. So wenig Medienkompetenz bewies wohl vor ihm nur Udo Walz, als er sich via Tempo von einer rechtsradikalen Nationalakademie einen Ehrendoktor verleihen ließ. Dass ihn beim Anblick Barbara Saleschs und Atze Schröders das blanke Grauen ergriff, kann man ja verstehen. Aber dass dieser Effekt erst bei der Verleihung eintrat - shame on you, MRR. Statt den klugen Kopf hinter einer Zeitung zu verstecken, hätte er ein bisschen darin lesen sollen. Denn wie Fernsehen ist, wird ja sogar aufgeschrieben, wenn man denn unbedingt lesen will. Mit diesem Wissen um die Realitätsnähe des Herrn können wir uns schon auf den nächsten Skandal freuen, wenn er herausfindet, dass Matthias Schweighöfer vor ihm auch schon Rainer Langhans darstellte. Ein schöner Anlass, entsprechende Photos zu posten:




Womit ich das Thema beendet möchte, nicht ohne jedoch mein Lieblingszitat in diesem Zusammenhang zu verbreiten ("So ging es den ganzen Abend, und zwischendurch immer wieder Köche, nichts als Köche. Es war schrecklich." sagte MRR nachher zur FAZ) und noch einmal klarzustellen, auf welcher Seite ich mich in diesem sinnlosen Streit positioniere.



Deine Andere

Freitag, 3. Oktober 2008

Schulmädchenreport, politisch

Liebe Andere,
Wenn die Weltwirtschaft sich in die Rezession verabschiedet, Aktienindizes unter der Inkompetenz des US-Senats einknicken wie Beckstein vor einer sich ausschließlich in gutturalen Lauten äußernden Parteigruppierung, die sich "Landesgruppe Oberbayern nennt" und überhaupt alles eher weniger "supi" (Kerner-Sprech) aussieht, dann holt Maybrit Illner, Welterklärerin des Zweiten Deutschen Fernsehens und Teil des Power-Paares mit Durchschnittlichkeitsflatrate Obermann/Illner die schweren Geschütze raus: Den karierten Pullunder und die original ägyptische Erde nämlich.





Nein, das Bild habe ich nicht bearbeitet, man hat sie wirklich so vor die Kamera gelassen. Ich denke, Frau Illner wollte mit dem dezenten Karo ihrer neckischen Oberbekleidung auf den drohenden Sparzwang hinweisen, der sie vor keinerlei Probleme stellen wird: Hatte sie doch wahrscheinlich schon als Kaderstudentin an der Leipziger Journalistenschule Bekanntschaft mit staubigen Rote Beete Gläsern als einzigem Angebot des örtlichen "Delikats" machen müssen.
Auch ihre Gäste schienen den Subtext des Abends verinnerlicht zu haben, der mit dem Schlagwort "Mangel" wohl ganz gut getroffen scheint.
So trat Edda Castello, Verbraucherschützerin aus einer unbedeutenden Siedlung nördlich Berlins, auf in einem Ensemble, das sie entweder im "Zu Verschenken"- Karton des "Eine Welt"- Ladens endeckt oder schlichtweg seit 1983 niemals ausgezogen hatte:


Ja, es war ein Schneejeansanzug, den sie trug. Die Tatsache, dass er ihr zwei Nummern zu groß war, kaschierte sie mit der in den achtzigern beliebten Technik des Umschlagens der Ärmel bzw. Beine, was ihr insgesamt, in Kombination mit der Prinz Eisenherz-Frisur, das Aussehen eines mutierten Kindes verlieh.
Mein Liebling jedoch war der Graf, der keine Gräfin sucht, sondern die Person, die ihm eingeredet hat, dass rosa Hemden nicht nur was für 20jährige Berufssöhne auf Sylt sind, sondern auch vorbestraften Veteranen der Partei der Besserverdienenden:



In diesem Moment erkannte er, glaube ich, dass auch die rote Motivkrawatte keine so gute Idee war.



Hier wiederum konzentrierte er sich auf die Ausführungen des Dackel-Stirn-Besitzers Gabor Steingart zum Weltgeschehen (Lieblingszitat: "Wir können nicht alle nebenbei Betriebswirtschaftslehre studieren."). Oder versuchte sich an sein Abendessen zu erinnern. Man weiß es nicht.
Bei aller Lächerlichkeit proftiert Maybrit "Orange" Illner meines Erachtens nach immens von ihrer Platzierung vor dem schlechteren Alfred Biolek in Gestalt Johannes "Putenwurst" B. Kerners, der spätestens nach der ersten Ich-lehne-mich-über-den-Tisch-so-interessiert-bin-ich-an-Ihnen Imitation einer Frage Sehnsucht nach der Gouvernante mit der Vorliebe für kokette Seitenblicke aufkommen lässt.


Inzwischen dürfte klar sein, dass die Lächerlichkeit des gestrigen ZDF-Abendprogramms in der Tat unabhängig vom parallelen Sektgenuss unsererseits existierte. Dann doch lieber Schwangerschafts-TV mit Jana-Ina und Giovanni auf Pro 7, wo Detlef Soost direkt weiter casten konnte nachdem er erst 10 Minuten zuvor die wohl aussichtsreichsten Popstars-Kandidaten der aktuellen Staffel aus jener gekickt hatte, wahrscheinlich, weil sie keine Lust hatten, wie Loona in Bikini-Oberteil und Jogging-Hose mit Tropen-Motiv vor die Kameras zu treten.



Von Maybrits Freizeitlook zu diesem Strandaufzug sind es wahrscheinlich nur noch zwei Wochen und drei Bankenfusionen. Ich drücke uns die Daumen, ich weiß nur noch nicht, wofür.
Deine Eine

Samstag, 27. September 2008

Optimismus ist nur ein Mangel an Information

Beste Eine,
wie könnte ich Deinem Ausflug zur Haute-Volée einer in ihrer Existenz bedrohten Partei besser kontern, als mit einer Beschreibung meiner Reise in die Niederungen der deutschen Presselandschaft, zur Regionalpresse. Wo ich mich wider besseren Wissens um eine Festanstellung bemühte.
Dazu sollten man wissen, dass in Zeiten, in denen jeder Mongo etwas mit Medien machen möchte, sich selbst Zeitungen wie diese nicht anders zu wehren wissen, als sich das Pack mit einem Assessmentcenter vom Leib zu halten. Schließlich kann man nicht bei jedem der Bewerber das Beherrschen der drei Grunddisziplinen Sprechen, Schreiben, Wissen voraussetzen; außerdem hat es des schönen Nebeneffekt, dass einem die eigene Publikation plötzlich wie die Henri-Nannen-Schule vorkommt.
So reiste ich also am Vorabend des Großes Deutsch-Tests nach Braunschweig. Du weißt, was Du Deinem potentiellen zukünftigen Arbeitgeber wert bist, wenn an der Rezeption des Hotels, das er für Dich auswählte, Trucker stehen, die einen Parkplatz für ihren Truck suchen. So verschwand ich umgehend in meinem mikroskopisch kleinen Zimmer, um dort Dr. House mit Schnee zu verfolgen. Das letzte mal sah ich wohl Fernsehen in dieser Qualität, als ich noch im kabellosen Haushalt meiner Eltern lebte und das terrestrische Fernsehen noch nicht abgeschaltet war.
Doch der Morgen versprach Besserung. Not. Bereits an der Tramhaltestelle traf ich auf ein Mädchen in einem Twin-Set, das ebenfalls zur Zeitung wollte. Nachdem sich in einem kurzen Gespräch herausstellte, dass sie weder Peter Zwegat noch den Begriff Diaspora kannte ("Ist das nicht irgendwas mit Juden?"), hatte ich einen Eindruck von den Mitbewerbern bekommen. Denn so waren sie alle. Du weißt, dass Du den falschen Umgang hast, wenn Du die einzige bist, die ein Pony und keine Pastelltöne trägt und Georg Mascolo nicht für den Eigenmarken-Herrenduft von Rossmann hält.
Nach ein paar einführenden Worten und dem Verzehr von zwölf Tassen Kaffee meinerseits ging es dann endlich los. Zunächst mit dem Schreiben eines Kommentars über die Testwahl in Hessen, den ich gänzlich auf Youtube-Wissen aufbaute. Es folgte zum Test der Teamfähigkeit eine Gruppenaufgabe in Form einer kleinen Blattkritik, die schon dadurch zum Scheitern verurteilt war, dass meine Mitstreiter den Begriff Leser-Blatt-Bindung nicht kannten. Statt dessen wollten sie gerne darüber sprechen, warum nicht die komplette Zeitung in Farbe gedruckt wird. Du weißt, dass Du bei einer Zeitung nicht arbeiten möchtest, wenn sie den Amoklauf von Kauhajoki zwischen Bill Kaulitz und Udo Waltz unter Vermischtes abhandelt. Diese Meinung durfte ich dann auch gleich der Chefradaktion mitteilen, mit der ich im anschließenden Gespräch die interessantesten Worte des Tages wechselte. Man glaubt dort nun, die chinesische Wirtschaft und dieser Herr seien meine Fachgebiete.
Mit ordentlich Kartoffelsalat im Bauch ging es dann weiter zum Wissens- und Bildertest, womit wir zu Peter Zwegat und dem fehlenden Wissen um dessen Existenz zurückkommen. Anders ist wohl nicht zu erklären, wie eine Teilnehmerin diese beiden Herren verwechseln konnte:




Für die jungen Dinger von heute sind alte, graue Männer mit Brille aber auch so schwer zu unterscheiden. Aber ich bin ja eine Freundin des Ähnlichkeitswettstreits, wie ich in diesem Blog nur zu oft unter Beweis stellte. Daher möchte ich die Gelegenheit nicht ungenutzt lassen, ein weiteres Zwillingspaar zu promoten, dessen unwissendliche Trennung bei der Geburt mir im Test auffiel:




Zu meiner Verteidigung möchte ich jedoch vorbringen, dass ich mir der voreinander unabhängigen Existenzen von Ferdinand Piëch und Graf Benedikt durchaus bewusst war. Du weißt, dass Du eine Schwäche für Wissenstests hast, wenn Du bei jeder Frage sagen kannst, ob sie aus dem Test der Henri-Nannen-Schule oder dem Einbürgerungstest abgekupfert ist.
Im großen Finale des Tages entließ man uns dann in das, was man in Braunschweig als Stadt bezeichnet, um wahllos eine Reportage über eine ortsansässige Straße zu schreiben. Spontan entschied ich mich für den ansprechensten Part, die Kaffeetwete. Bezeichnender Weise könnte ein Usain Bolt sie in weniger als zehn Sekunden durchlaufen. Du weißt, dass Du in einer Stadt nicht heimisch werden kannst, wenn nach der besten Straße eine therapeutische Gemeinschaft gegen Drogensucht benannt wurde.
Womit alles gesagt wäre. Zur Ehrenrettung Braunschweigs möchte ich noch hinzufügen, dass am Bahnhof sehr praktische Automaten aufgestellt wurden, aus denen man statt Süßigkeiten oder Reclamheften nützliche Dinge wie Rasierer, Taschenlampen oder Ohrringe in Schmetterlingsform ziehen kann. Mein Kleingeld erlaubte mir den Erwerb von Neonstiften, in anderen Gefilden auch Textmarker genannt. Also bring Münzen mit, wenn Du mich demnächst in meiner persönlichen Diaspora besuchst.
Deine Andere

Donnerstag, 25. September 2008

Snubbed my the D-List...again

Liebe Andere,

letzte Woche zwei Etagen über Olaf Scholz, diese Woche ein halbherziges Winken von Hubertus Heil: Es geht steil aufwärts in der Welt der C-Politprominenzbegegnungen für mich. Aber der Reihe nach: Die Arbeit in einer Firma, der du entkamst und die mich noch in ihren klammen Griffeln hält, ermöglichte mir vergangenen Montag den Besuch des "vorwärts" Sommerfestes. "Vorwärts", das ist so etwas wie die Frösi, nur ohne Comics, was definitiv ein Manko ist. Die Illusionen, die ich mir über den Charakter meines Aufenthalts auf dem Fest gemacht hatte, zerstoben so schnell wie die Kanzlerkandidaturansprüche Kurt Becks, dessen Namen auszusprechen wahrscheinlich einen Parteiausschluss zur Folge gehabt hätte. Jedenfalls konnte ich in den sechs Stunden meiner Arbeits-/Gaff-/Gratisdurchfresszeit folgende messerscharfe Beobachtungen machen
1. Sigmar Gabriel sah deutlich gesünder aus als am Tag zuvor, als er mürrischst in der Knutadoptionsjacke gewandet ein Stück Käsekuchen just an der Theke bestellte, vor der ich es mir bequem gemacht hatte. Ich weiß nicht, ob er eine nougatfarbene Steppjacke trägt weil er es a) wirklich schick findet, b) seine sehr junge Begleitung es wirklich schick findet, c) darauf anlegt, Gentrifizierung ein Gesicht zu geben oder d) einfach nichts anderes anzuziehen hat. Es sah jedenfalls komisch aus. Unterm Heizstrahler im vorwärts- Bierzelt wirkte er dann aber ganz natürlich und entspannt, ich fürchte, er hat eine Art Liebesbeziehung mit diesen Bierzelt-Wahlvolk-Kontakt-Vorraussetzungen. Das würde auch seine Gesichtsfarbe erklären, die Detlef Soost wie einen Albino wirken lässt. Ich fürchte, der letzte Satz war irgendwie rassistisch. Es tut mir leid, Herr Soost.
Gabriel unterhielt sich übrigens mit Heiner Brehmer, dem schnarchigen RTL-Nachtjournal-Veteranten, der heute wiederum die Biographie Kurt Becks vorstellte. Wahrscheinlich besprach er unterm Heizstrahler und bei den alkoholfreien Cocktails mit Siggi, wie man den Kurt noch mehr verarschen könnte, so mit Ranzen verstecken und so.
2. Andrea Nahles vollbringt das Wunder, im echten Leben dicker auszusehen als on tv, wie sie das macht, ist mir ein Rätsel. Dafür besticht sie mit Volkstümelei am Wurststand, wie sie einst einzig Gerd Schröder beherrschte. "Ich will erstmal ne WUAST!" schallt es ungefähr acht mal durch den Grillwagen bevor Frau N. in Vorzugsbehandlung das Gewünschte erhält. Man kann ihr nicht böse sein, der hemdsärmlige Umgang mit den Jungs aus dem Präsidium hat sie zu einer ungeduldigen Grillgutverlangerin gemacht. Das oder die lange Beziehung zu einem VW-Personalvorstand.
3. Münte trägt roten Schal, die Walter Momper und Riester nicht. Außerdem wirkt Münte im Direktvergleich deutlich fitter und entspannter als seine altersgleichen Genossen. Mobben für den Seelenfrieden: Ein Prinzip, das ich ausdrücklich unterstütze.
4. Gerd Schröder sieht sogar von hinten gut aus, Peer Steinbrück auch von vorn. Die Zuschaltung des Erlösers Frank-Walter Steinmeiers per Internet aus New York verpasste ich leider, hier eine von mir rekonstruierte Version:





"Ich bin nicht nur Gerhard Schröder- Stimmenimitator sondern auch ein prima Kanzlerkandidat. Ich kann zum Beispiel super bedeutungsschwer an Fenstern stehen oder so tun, als sage mir Murat Kurnaz nichts. Ich besitze übrigens ein iPhone. Wollnse ma sehn?"
Ja, da scheuen die Genossen keine Kosten und Mühen, da wird geskypt ohne Rücksicht auf Verluste.


5. Hubertus Heil, mühsam in die Standattraktion der idiotischen Firmenrepräsentanz gezerrt, für die ich mein semi-nettes Gesicht hinhalte. Er lässt sich brav dabei fotografieren, wie er einen Fahrsimulator vergewaltigt ("Einen Unfall- sowas wollte ich schon immer mal machen!" Nur mit Mühe konnte ich mich davon abhalten ihn darauf hinzuweisen, dass die kommenden Wochen dies mit Sicherheit für seine Karriere und ihn bereithalten würden), steht auf, schüttelt den Leuten links und rechts von mir die Hand, ignoriert aber meine jovial dargebotene Macherpfote. Ein Schlag ins Gesicht für einen schlechteren Bildleserreporter wie mich, den ich nur mit verbitterten Posts wie diesen abarbeiten kann. Im Gift Bag der Veranstaltung befand sich übrigens ein Kondom von der AWO. Wenn die Wohlfahrt beginnt Kondome zu verteilen, sollte man dann anfangen, CSU zu wählen? Ich harre deiner moralischen Leitung.
deine Eine

Sonntag, 21. September 2008

Coffee and TV

Liebe Eine,
vielen Dank für Deinen Cliffhanger - endlich gibt es mal einen Grund, das schöne Martenstein-Zitat einzubringen, dass ich vor einigen Wochen hier über das Alexa, das schamloseste Einkaufszentrum der Hauptstadt, las: "Wenn ich einem Pekinger Freund am Telefon das „Alexa“ beschreiben müsste, dann so: Stell dir vor, Adolf Hitlers „Führerbunker“ ist bei einer Bombenexplosion aus dem Untergrund nach oben gedrückt worden. Berlin hat den Bunker an den Travestieklub „La vie en rose“ verpachtet, die haben den Bunker schweinchenrosa angestrichen." Und genau so ist es:

In other news gibt es aber zum Glück auch erfreuliche Sachen zu berichten, in diesem Fall von unserem liebsten Schuldnerberater. Der ist nämlich nicht nur Kettenraucher, sondern auch Koffeinjunkie, wie er in der letzten Folge von "Raus aus den Schulden" bewies:



Kaffee UND Cola, man muss ihn verehren! Zumal ich somit nicht die einzige bin, die diese Kombination für völlig ausreichend für einen ausgewogenen Flüssigkeitshaushalt hält. Fehlt jetzt nur noch, dass auch ich mit dem Hund tanze oder auf einer Harley fahre,



und dann steht endlich auch meiner Karriere beim Privatfernsehen nichts mehr im Weg. Wie üblich könnte ich mich bei bereits bestehenden Konzepten bedienen und nach diesem Vorbild (Was man sehen sollte. Bis zum Schluss!) Arbeitslose auf ihrem Weg zurück in die Gesellschaft begleiten. Mit dem schönen Erfolg schon zum Programmstart, dass zumindest ich von der Sraße weg wäre. Der Arbeitstitel könnte lauten: "Wir sind Mongos". Was sich natürlich nur auf die fröhlichen Hartzis bezöge, die ich vor der Kamera betreuen würde, während wir ansonsten nur noch auf den A-C-Promipartys verkehrten und uns persönlich erkundigen könnten, wie Yvonne Catterfeld "Hund" buchstabiert. "H wie der Papa vom Wayne, U wie GUte Zeiten, N wie weiß ich grad nicht, T wie The Dome." Das wird schön.
Deine Andere

Freitag, 19. September 2008

I would spend three or four lines

Liebe Andere,
Gestern abend trank ich zuviel Sekt im Wohnhaus von Olaf Scholz, allerdings ohne mehr von ihm zu sehen als sein Klingelschild, was meine hervorragenden Gastgeber zuvor vor die Vermutung gestellt hatte, der Mann hieße Ernst mit Vornamen. Dabei heißt so die Ehefrau unseres Arbeitsministers Olaf, der folglich eine emanzipierte Ehefrau hat (oder eine, die nicht Scholz heißen will, vielleicht wegen der schwarzen Boxerwitwe gleichen Namens). Ich erfuhr darüber hinaus, dass er Fahrrad fährt und jenes als einziger Hausbewohner in die Wohnung trägt statt es im Hof anzuschließen. Ich nehme an, er hat Angst vor den schlechten Sitten der SPD-Führungsriege und sieht Kurt Beck die Bremsen manipulieren oder sowas. Mein Entzücken über dieses ehrenwerte Haus wuchs ins Unendliche als mir unvorsichtigerweise mitgeteilt wurde, dass in wenigen Tagen die echte Yvonne Catterfeld auf der Couch sitzen würde, an der wir vorbei gegangen waren um von der Terasse aus Sektkorken auf den scholzschen Balkon zu schießen. Meine investigativen Nachfragen ("Sieht sie in echt so aus wie im Fernsehen? Wie steht sie zu "Sophie- Braut wider Willen"? Wie buchstabiert sie "Hund"?") wurden leidlich zufriedenstellend beantwortet, allerdings verbunden mit dem größten Understatement aller Zeiten: "Die ist ein ganz normaler Mensch!". Wenn so etwas über Prominente gesagt wird, muss ich immer ein bißchen lachen. Wenn sie normal wären, wären sie nicht prominent. Siehe Paris Hilton (Hunde, Sextape, Nicole Ritchie) oder Klaus Wowereit (Rosenstolz, Autobiographie, Desiree Nick). Ich bin normal und nicht prominent. Was zu beweisen war! Normale Menschen treten nicht in einer barocken Telenovela auf oder verlassen Wayne Carpendale. Normale Menschen sind gar nicht erst mit dem zusammen!
Ich fürchte, die Couchgarnituren normaler Menschen, auf denen Prominente sitzen, bleiben mir für immer verwehrt. Stattdessen muss ich weiter mit dir auf halbseidenen Empfängen rumhängen und bei Gratisalkohol mehr oder minder ungeniert jedem D- Prominenten hinterherstarren, der sein Gesicht mal in eine Pro 7 Kamera bugsierte. So war es und so wird es sein.
Klaus Wowereit hat übrigens erst jetzt bemerkt, dass er das neue Einkaufszentrum Alexa hässlich findet. Eröffnung war vor einem Jahr. Klaus Wowereit arbeitet 50 Meter Luftlinie davon entfernt. Ich befürchte, die Hochzeitsvorbereitungen von Sabine C. UND Udo W. haben ihn zu sehr in Anspruch genommen, als dass er den roten Riesen mal vorher hätte bemerken können.
In der Hoffnung auf baldiges gemeinsames Starren,
deine Eine

Mittwoch, 10. September 2008

"Wissen Sie, wie man das nennt?"

Liebe Eine,
ich glaube, ich bin zu jung. Oder dumm. Eins von beiden muss auf jeden Fall zutreffen, denn wenn ich Google Glauben schenke (und damit auch gleich jede Menge Daten), dann bin ich die einzige Person der Welt, die mit dem schönen Wort, das Kurt Beck für seine Meuchelmörder wählte, nicht vertraut ist. Und demnach verwundert über den Gebrauch des Ausdrucks "Büchsenspanner". "Meine Leute und ich kennen die Büchsenspanner" war den Herren von Spiegel Online sogar als Zitat eine Überschrift wert, doch erklärt wird dieses Wort, das nach meinen Recherchen nicht einmal der Duden kennt, nicht. Bescheid weiss statt dessen die Oeconomischen Encyclopädie von J. G. Krünitz, erstellt zwischen den Jahren 1773 bis 1858. Der Einfachheit halber habe ich einfach mal einen Screenshot der Beschreibung erstellt, die die Nachfahren des Herrn Krünitz im Internet untergebracht haben. Vermutlich waren auch sie der Illusion erlegen, man könnte damit irgendwie Geld verdienen.



Der Mann, der sich jahrelang vergeblich bemühte, sein Aussehen eines CSU-Kreisvorsitzenden durch einen Nackenspoiler proletatierfreundlich zu gestalten, beschuldigt also "ansehnliche, höfliche, vernünftige und bescheidene" Menschen, ihn aus dem Club gemobbt zu haben - kein Wunder, dass jemand mit so bourgeoisen Ansichten das Haus leider verlassen musste. Wobei ich es persönlich sehr schön finde, dass diese zeitgenössige Dolchstoßlegende auf Menschen abgeladen wird, zu deren Aufgabe das Verwahren von Steinen gehört. Natürlich nur abseits der SPD zeichnen sich wahre Revoluzzer doch sonst eher dadurch aus, die Steine beim Abwurf auf Polizisten zu verlieren. Vermutlich sollte ich im "Vollkommenen deutschen Jäger" oder dem "Allgem. öconom. Forstmagazin" noch einmal nachlesen und mein Wissen auffrischen.
Ein weiterer durchaus attraktiver, jedoch auch mir seit dem Empfang von Astro-TV bekannter Beruf, ist folgender:


Abgesehen vom Einsatzort Budapest (wo man sich vermutlich verschrieben hat und Bukarest meinte) scheint das doch ein abwechslungsreicher Job voller Vorteile zu sein. Ob die Arbeit in einer PR-Fabrik als "mehrjährige Berufserfahrung" angerechnet werden kann, wäre zwar zu klären, aber einen angemessenen Wahnsinn könnte ich sicherlich improvisieren:



Ich gehe davon aus, dass im Gehalt eine entsprechende Dosis bewusstseinserweiternder Drogen inklusive ist. Einen mysteriösen Künstlernamen habe ich auch schon:
Die Andere

Montag, 8. September 2008

Feuer unterm Eis oder Was wurde eigentlich aus der Pro7 Alm?

Beste Andere,
Nachdem mich mein Aufenthalt in New York City einzig davon überzeugen konnte, dass erstens die mediale Darstellung jener Stadt abgesehen von Seinfeld ins Übelste romantisiert ist sowie zweitens Berlin die Beste aller Städte überhaupt ist, und wenn es nur ist, weil es nicht nur weil es so convenient gewesen wäre, seine ehemaligen Fluchttunnel zu U-Bahnhöfen gemacht hat (wie es in NY der Fall ist, siehe Saunatemperaturen, Dreck, Gestank und fehlende Uhren), melde ich mich zurück in diesem kleinen Hort der zivilisieren Medienschelte, die ja im Grunde genommen keine ist, da die Verehrung für Unverfrorenheiten wie diese die Verachtung dafür ja dominiert:



Ja, Peter Zwegat berät jetzt auch Männer mit Stripperinnen-Namen., wobei ich beim besten Willen keine verschämte Hetero-Mann-trifft-auf-Homo-Paar-Hilarity-ensues Reaktion beim Schuldnerberater unserer Vertrauens feststellen konnte. Selbst, als die Geschichte mit der falschen Vaterschaftsanerkennung des einen Gay rauskam, der so von einer "jugoslawischen Bekannten" 13000 Euro mehr auf den durch Katalogbestellungen von "ganzen Wohnungseinrichtungen" (man möchte es schließlich schön haben in Hellersdorf) gebauten Schuldenberg aufgeschüttet bekam: Eine Marlboro samt entnervten Kopfschütteln an der Außenalster und Peter Z. hat sich wieder im Griff. Bewundernswert.

Weniger gelassen reagierte da Sascha Hehn, als er die vorläufige Version seines neuen ARD-Films (du berichtetest an dieser Stelle bereits darüber) "Musikhotel am Wolfgangsee" sehen durfte. Dabei stellte er, oh Wunder, fest, dass es sich bei diesem Wiederbelebungsversuch des Genres "Musikfilm" (das seine letzten Erfolge nicht ohne Grund zu Hochzeiten Peter Alexanders erlebte, was nun auch schon wieder ein, zwei Jahrhunderte her ist) NICHT wie offenbar von ihm erwartet um ein Werk dramatischer Tiefe, tiefrgründiger Charakterzeichnung und beissender Sozialkritik handelt sondern um den üblichen Degetokram für den Freitagabend: Junge trifft Mädchen, übles Missverständnis meist verbunden mit genetischer Verwirrung in Form überraschender neuer Verwandtschaftsverhältnisse, Junge heiratet Mädchen. Zwischendurch Gesang und ein paar schmachtende Blicke auf Alpenlandschaften. Ich sage das ohne Häme: Es ist gut, dass so Leute wie Christine Neubauer weg von den Straßen sind. Nur sollte Sascha Hehn irgendwo zwischen Halbplaybacks und dem Memorieren von Textzeilen wie "Schnell in den Stall! Der Wildhüter!" doch bemerkt haben, worauf er sich da eingelassen hat, zumal er doch schon als Udo Brinkmann in der erst kürzlich ausgestrahlten "neuen" Version der Schwarzwaldklinik schamlos den dementen Klaus-Jürgen Wussow (einziger Text, der endlos wiederholt wurde: "Ich bin sehr stolz", dabei Blick in die Ferne auf die schwarze Witwe Scholz) durchs Bild schob, nur um sich neue Flanellhemden kaufen zu können wenn er in Kanada versucht, seine peinliche TV-Vergangenheit zu verdrängen.

Vielleicht trifft er dort ja auch auf den Problembären der SPD alias Kurt Beck, der sich nun wohl auf der Flucht vor Frank-Walters schneller Eingreiftruppe befindet. Ich würde gerne behaupten, dass ich Becks Auftritt als beleidigte Leberwurst in Menschenform überzogen fände, kann dies aber nicht tun angesichts eines geharnischen Mailwechsels zwischen gewissen Berliner Schwulenclubbetreibern und mir bezüglich einer Türpolitik, die mich im Regen stehen ließ, da ich die Frechheit besaß auf keiner Gästeliste zu stehen. Irgendwie witzig ausgerechnet von den gays diskriminiert zu werden. Mal sehen, wann ich drüber lachen kann.

dein Kurt Beck im Geist

die Eine

Samstag, 23. August 2008

destination: flimmern und rauschen

Beste Eine.
Nachdem die Olympischen Spiele uns zwei Wochen lang die Gelegenheit gaben, von den Besten zu lernen, möchte ich nun endlich einmal das Erlernte anwenden und die Medien zu meinen Zwecken instrumentalisieren. Wobei ich gar nicht die Weltherrschaft anstrebe, sondern nur einen Job im Medienbereich, der unendliche Medienaffinität in Kombination mit Sprachwitz und sinnlosem Wissen erfordert. Und was könnte meine Fähigkeiten in diesen Bereichen besser dokumentieren als unser kleines Blog?
Im Rahmen dieser Beweisführung möchte ich mich kurz mit der schockierenden aktuellen Mediennachricht auseinandersetzen, die hier verbreitet wird: Liselotte Plasberg goes Saturday Night. Zunächst nur einmal im Jahr, was ja noch zu ertragen wäre, wenn nicht Willi Plasbergs willkürliche Nachfragetaktik auch in seiner neuen Show eine elementare Rolle spielte. Ein Jahresendquiz soll es werden, was mich in Tränen ausbrechen lässt, wenn ich mir Oskar Plasbergs Version dieser grandiosen Vorlage aus Britain Britain Britain vorstelle:



Horst Plasberg wird alles ruinieren. Jemand, der sich selbst als Ansager (hier ohne Schnipselmann) bezeichnet, sollte nicht mehr tun dürfen, als einst Biggie Schrowange in der Zeit, als sie noch Schulterpolster im ZDF präsentierte. Die letzte investigative Frage stelle Andreas Plasberg vermutlich, als er in Gladbeck mit den Geiselnehmern sprach, wobei er sich vermutlich damals wirklich investigativ fühlte. Im Vergleich sind seine Nullsätze immerhin Pressekodex-kompatibel. Dafür ist Rolf Plasberg vermutlich der einzige Moderator mit noch weniger Format als Johannes B. - und dann auch noch frei von Selbstironie:



Jaja, er möchte den Affen nicht halten. Vermutlich ist jedoch ein Mann, dessen Vorname sich so beliebig austauschen lässt wie der von Ingeborg Plasberg, genau das, was wir verdienen - noch genauer analysieren würde ich das dann sehr gerne im Rahmen meines Jobs. Besonders, wenn ich weder hier, hier oder dort mit im Glashaus sitze.
Verabschieden möchte ich mich mit folgendem Suchbild: Wo liegt hier der Fehler?



Richtig, das sommerliche Datum ist eindeutig falsch, da André Rieu sich doch bekannter Weise im Sommer stets gemeinsam mit Helmut Lotti in einer Höhle aufhält, die er nur zur Weihnachtszeit verlässt. Um dann jedoch umso mehr das Rentnerprogramm der öffentlich-rechtlichen Kanäle zu bespielen. Wobei die Höhle selbstredend nicht verwechselt werden darf mit der Insel von Elvis und James Dean, die sich zurückzogen, bevor Anna Wintour sie zwingen konnte, ihren Kindern Geigen zu signieren.



In diesem Sinne verbleibe ich als die hoffentlich bald aus der Praktikantenhölle erlöste: Andere.

Alles auf Zucker

Liebe Andere,
Du weißt, dass selbst die "Welt der Prominenten", wie Constanze Rick es gleichermaßen idiotisch wie charmant ausdrückt, ein Sommerloch hat, wenn du dich dabei ertappst, den von Michael Lohan angestrebten Boxkampf gegen Kevin Federline als blog-worthy zu betrachten. Aber sind wir ehrlich: Die Aussicht auf zwei parasitäre, durch-Verwandschaft-oder-Hochzeit semi-Prominente, die sich gegenseitig verprügeln (wobei der "gute Zweck" der Sache eben darin bestünde, dass sich die beiden vermöbeln) hat doch viel Schönes, zumal es schon vier Jahre her ist, dass RTL uns mit Brot und Spielen namens "Promi Boxen" verwöhnte, wo Ex-Castingshowteilnehmer und Soapdarsteller sich mittels Gesichtsaufriss gegenseitig die letzte Aussicht auf weitere TV-Präsenz vernichteten. War das schön! Inzwischen kann nur Onkel Jürgens Ankündigung, mit Ramona "Mein Kind kriegt Muttermilch bis es 10 ist" Drews in den Dschungel gehen zu wollen ähnliche Begeisterungsstürme bei mir auslösen. Obwohl ich Ramona nicht so recht verstehe: Hat Sie keine Angst, von ihrem Mann gegen einen Affen eingetauscht zu werden? Es wäre schließlich nicht das erste Mal in der Geschichte der kleinen Waldfolterkammer.
Wäre ich Gerhard Delling, würde ich mit der dumpfen Phrase vom Dschungel, der zum Großstadtdschungel wird für mich nächste Woche überleiten. Da ich aber weder in Günther Netzer verliebt bin noch einen flotten Popper-Haarschnitt mein Eigen nenne, sage ich einfach so, dass ich hoffentlich ab Montag eine Woche im Heimatland der idiotischen Celebrity-Magazine und -blogs weilen werde, wo ich im Grunde genommen einzig und alleine vorhabe, das Fernsehprogramm nach dem Lifetime-Channel abzusuchen. Ich mache dafür diesen Blog verantwortlich, der mir die dort laufenden Filme, die, was ins Absurde gesteigerte Melodramatik angeht offensichtlich den "großen RTL-TV-Romanen der Woche" Vorbild waren, näher brachte. Man muss ein Review-System verehren, dass zwischen "Ironic awesomeness" und "Actual awesomeness" unterscheidet und darüber hinaus das beliebte Phänomen in Hauptrollen auftauchender D-Prominenter als "Hey, it´s that guy!"-Factor beschreibt. Ich empfehle die review des großartigen Machwerks "Cyber seduction", das sich in idiotischer storyline und Dialogen durchaus mit dem an diesem Ort bereits besprochenen RTL-Sommermovie "Die Mädchenfalle- Der Tod kommt online" messen kann.

Ich habe sehr gelacht. Ähnlich hysterisch sah mich die Entdeckung jenes großartigen Blogs, der sich einzig der Dokumentation von Kuchen und Torten widmet, die jedes Fest durch ihre Idiotie bereichern:







Ich erwarte zu meiner Rückkehr mindestens eines der dort gezeigten Exemplare, am liebsten aber jenes:



Es reibt sich Hände und Bauch:

Die Eine