Ich freue mich sehr, meinen ersten Post nach der Urlaubspause eröffnen zu können mit der universellen Lösung für die Finanzkrise, die hoffentlich bald das gleiche Medienschicksal ereilen wird wie BSE, MKS, die Vogelgrippe oder Eva Hermann. Wobei es nicht meine Schuld ist, dass das Eva-Weibchen einen Medienhype und danach einen Agenda-Absturz erlebte, wie es sonst nur Tierseuchen vorbehalten ist.
Ähnlich sehen das wohl auch viele andere Deutsche, die zur Zeit vermehrt Karl Marx' "Das Kapital" ordern. Was gibt es schließlich Besseres, als im Schrank 1000 Seiten Marx zu wissen, wenn einem die Finanzkrise gerade die Riesterente zerschossen hat und die KfW sich weigert, aus Versehen 317 Millionen Euro auf das eigene Konto zu überweisen? Dass der Marx auch gelesen und verstanden wird, darf man wohl anzweifeln, da bestimmt wohl nur der Besitz das Bewusstsein, immerhin irgendwas getan zu haben. Kunden, die diesen Artikel kauften, kauften übrigens auch den von Marcel Reich-Ranicki herausgegebenen Literaturkanon, die Brockhaus Enzyklopädie in 24 Bänden sowie die DVD-Geschenkbox von "Wege zum Glück". Und da das Bashing der Möchtegern-Bildungsbürger so Spaß macht, hier noch ein paar Worte zur Fernsehdebatte, sich nach MRRs Ausfall so halbherzig durch die Medien zieht:
Das deutsche Fernsehen ist manchmal gut, manchmal schlecht, und manchmal ist es die Schuld der öffentlich-rechtlichen, manchmal der privaten Sender. Ob ARD und ZDF nicht ein bisschen so sein könnten wie die BBC, und ob RTL und Sat 1 wirklich weiter auf Laiendarsteller setzen sollten, lässt sich sicher diskutieren. Aber nur mit Menschen, die das Programm kennen. Mehr zum Thema gibt es hier. Das nötige Hintergrundwissen liefert unser kleines Dienstleistungsblog:
Enttäuscht und entsetzt, dass das Brot nicht in die Katzen rein kommt, verbleibe ich in der Hoffnung auf eine baldige Karriere als Programmplanerin als:
Deine Andere