Sonntag, 8. März 2009

Everything is GIRL POWER

Liebe Andere,
Zunächst möchte ich dir herzlich zu deinem heutigen Ehrentag gratulieren, der auch mein Ehrentag ist, wie auch der jedes anderen Menschen mit dem von MC Nina einst hervorragend berappten Doppel-X-Chromosom:




Damals, in einem Land vor unserer Zeit, in der nicht das klaglose Ertragen von Ganzkörperwaxings sowie die öffentliche Heirat eines tumben Bäckereierben, der sein Haargel offensichtlich mehr liebt als alles andere in der Welt als Girl Power galten (Ja, ich rede von dir, Gülcan Kamps) sondern FlicFlacs und öffentliche sexuelle Belästigung des männlichen Hochadels.



Inzwischen ist die Ver- und Entlobung respektabler Claim to fame für girls with no brainpower whatsoever geworden, wobei man ihnen keinesfalls in gewisses Maß an Ambition absprechen darf, wenn diese auch recht blond ist. Bestes Beispiel für diesen Karriereweg über BUNTE als Assesement-Centre: Die Schmuckdesignerin Sandy Meyer-Wölden (die ich immer mit mit Maren Müller-Wohlfahrt zusammenbringe, kein Wunder: Beide Blond und der jeweilige Vater verdiente einst an Profisportlern ohne selbst einer zu sein) und ihre Kollektion Love-Child, die mit erschwinglichen Preisen und wirklich exklusiven Design lockt. Not.





Ja, für dieses Paar Ohrringe aus den Restbeständen von Herrn Hennes und Frau Mauritz (oder umgekehrt) darf man locker die Monatsmiete eines Erdlochs in Manhattan hinlegen, allerdings nur, wenn die Immobilienpreise gerade so im Keller sind wie derzeit. Ich nehme an, der Preis erklärt sich über die hochkarätigen Werbeträger (auf der lovechild website "Celeberties" genannt, denn so hoch die Preise sind, einen Spellcheck und/oder einen Affen mit Rechtschreibkenntnissen als webmaster können sie offensichtlich nicht finanzieren), die bezahlt werden wollen:




Richtig, es ist Vanessa "Ich hab was mit Jessica Simpsons Ex-Mann Nick Lachey" Minillo, deren größter Erfolg wohl in der privaten Fotolovestory mit Lindsay Lohan namens "Bedrohung macht mich heiß" (oder so) lag:




Ich weiß nicht, was mir besser gefällt: Lindsays Armschmuck à la Wolfgang Petry, oder die Tatsache, dass sie versucht, nicht auf Vanessa M. zu aschen während sie ihr gleichzeitig ein verdammtes MESSER an den Hals hält. Das ist jedenfalls nicht Girl Power.

Was es nun ist, weiß ich auch nicht recht. Vielleicht liegt er/sie/es darin, einen fleischgewordenen Herrenwitz und seine Art der "Gratulation" zu einem Preis, den man fürs Trinken erhält und der konsequenterweise maßgeblich aus Champagner besteht, schlichtweg zu ignorieren:




Vielleicht liegt es auch darin, einzukaufen und sich über Penisse zu unterhalten, wie jahrelang in Sex and the city suggeriert. Die Soundtrack zu dieser Art der womens liberation ist jedenfalls akzeptabel:




Und da der Frauentag in den Gefilden meiner Heimat stets als Ersatz für den Muttertag gesehen wurde ("Dieses Nazifest wird bei uns nicht gefeiert!") hier noch ein Tribut an die älteste Frauenverbindung ever, gleichzeitig die, die die meisten Nerven kostet (nein, ich spreche nicht von Lisa Ortgies und Alice Schwarzer):

Sonntag, 1. März 2009

The Business We Call Show

Beste Eine,
Du weißt, ich bin ein sehr der Zukunft zugewandter Mensch. In meiner vorausschauenden Art fülle ich meine Fahrtenbücher schon immer Monate im Voraus, wie ich es von Harald Martenstein gelernt habe, erkundige mich in der Regionalpresse rechtzeitig nach den Wochenangeboten der örtlichen Discounter und kann Dir somit konsequenter Weise auch schon sagen, was uns in den nächsten zehn Folgen "Deutschland sucht den Superstar" erwartet, das uns endlich wieder mit neuen Talenten in den Mottoshows beglückt.
Beginnen wir mit dem ersten Skandal, einem kleinen feinen Porno, der sicherlich in den nächsten Tagen auftauchen wird, mit Kandidatin Annemarie in der Hauptrolle. Bildlich können wir uns das dann ungefähr so vorstellen:



Nur ohne Marco Shameless und die, wenn auch schon hier beschränkt vorhandenen, Klamotten.
Qualifiziert hat sich Annemarie für diese Rolle nicht zuletzt mit ihrem Vortrag über ihre Mundwüste, der Dieter Bohlen abzuhelfen wusste, bis "alles wieder schön feucht" war. Wer sich für solche Dinge genauer interessiert gucke bitte hier.
Eine Fernsehkarriere etwas anderer Art droht dagegen diesem jungen Herrn:



Holger, hier vermutlich bei seinem Auftritt bei den neuen Gerichtsvollziehern von Sat 1, wird uns sicherlich bald im Rahmen einer Telekom-Werbung erfreuen und damit endlich vom Fluch des unsäglichen Pärchens erlösen, das sich gegenseitig mit Liedchen am Handy erfreut. Immerhin das.
Etwas ähnlich Nerviges wird uns Schlager-Königin Vanessa vom Hals halten, wenn sie die neue Alibi-Freundin von Florian Silbereisen wird.
Besonders freue ich mich aber neben all diesen Highlights, die da auf uns warten, auf Benny.



Und den Moment, in der er erfährt, dass er adoptiert wurde und auf seine leibliche Mutter trifft: Joy Fleming.



Womit das wirklich Interessante an DSDS vorweggenommen wäre. Wer dann später als ehemaliger Gewinner bei Supermarkteröffnungen singen darf, ist zumindest mir völlig egal.
Deine Andere
PS: Und nun noch, wie es sich sonst nur beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen gehört, der Quoten-Hinweis zu intellektuellen Medieninhalten: Hier. New York, New Yorker und die New York Times. Print und Online verstehen sich im Idealfall doch.