Donnerstag, 7. August 2008

Mein Leben ist die Show

Da der in diesem Blog würdig geführte deutsche Doppelgängerdiskurs meiner Meinung nach ein eindrückliches (vorläufiges) Ende verdient, hier meine letzte Einlassung zu diesem Thema. Nur soviel: Ich war nicht glücklich über diese Entdeckung, bedeutet sie doch entscheidende Konsequenzen für den genetischen Bestand des Bundeskabinetts:















Irgendwie finde ich Gefallen an der Vorstellung, dass der Goslarer Volkshochschullehrer, der seine Sparwitz- Sprüche nun an der Schulklasse namens Deutschland abarbeiten darf, keine Kabinettssitzung ohne Branntweinfaß um den feisten Hals geschnallt besucht.


In anderen Neuigkeiten habe ich eine neue Lieblingssendung. Nein, es ist nicht "Altersstarrsinn mit Wolfang Clement", eine multimediale Show, die das Sommerloch zugegebenermaßen recht beständig mit halbwegs unterhaltsamen Bildern zuschüttet: Man muss ihn irgendwie dafür verehren, dass er eine Pressekonferenz im Urlaubslook mit Rheinblick veranstaltet. Das demonstriert ganz gut, wie ernst er seinen drohenden Parteiausschluss nimmt, wenn er in Aussehen und Gebahren eines Heizdeckenverkäufers die Fragen der Journaille beantwortet:




"Warum schreit das Volk nach Brot? Soll es doch Kuchen essen. Jetzt in minderwertiger Qualität im wiederverwertbaren 5 Liter-Plastikeimer für nur 5 Euro nach dieser Veranstaltung käuflich bei mir zu erwerben."

Meine uneingeschränkte TV-Ehrerbietung für diesen Sommer hat hingegen ein anderer Herr gewonnen bzw. er und seine adligen, liebeshungrigen Mitstreiter:

Graf Moritz, einer der Darsteller der neuen Sat 1- Realitätsverbiegungsshow "Gräfin gesucht", hier abgebildet mit eine seiner Ex-Ehefrauen, ich meine mit seinem Lieblingseselchen, dessen Name mir leider entging während ich mich angesichts dieser Abwandlung des Prostitutions-Vehikels "Bauer sucht Frau" in die geliebte Mischung aus Ekel, Häme und Schadenfreude flüchten musste. Mein Lieblingskandidat ist schon jetzt der wohl einzige Elvisimitator des Tegernsees, der diese sicherlich einträgliche Nebentätigkeit auf der Sat1- Homepage jedoch verschweigt zugunsten der Behauptung, in München mit afrikanischer Stammeskunst zu handeln.


Ich denke, auf diesem Bild zeigt er uns seine Stammesbehausung. Die primitiven Malereien an den Wänden sprechen Bände über das stolze Naturvolk südlich der zivilisatorischen Grenze der Donau.

Moderiert wird der Spaß von Marlene Lufen, von der ostberliner Dauerlächlerin Inka Bause nur aufgrund der brünetten Haarprach zu unterscheiden, deren Fangemeinde offensichtlich hauptsächlich aus Fußfetischisten besteht, zumindest bringt das die Youtube-Suche nach ihrem Namen zu Tage.

Das sind alles sehr gute Vorraussetzungen für einen hervorragenden Fernsehsommer.

Wir der afrikanische Stammesfürst mit Elvisfrisur "Hound Dog" für Sigmar Gabriel singen? Wie vereint Marlene Lufen Eselchen reiten mit ihrer Vorliebe für Nylon? Und wo steckt eigentlich Ferfried "Lederhandtasche als Gesicht" von Hohenzollern, der ja wohl der ideale Kandidat für diese Sendung gewesen wäre nach dem Ende seiner RTL2- Liebe zu Tatjana Gsell? Ich harre deiner Antwort.

Es schwitzt und winkt

die Eine, die auch gerne Busenwitwe wäre, nur ohne OP und Mord.

Keine Kommentare: