Sonntag, 9. März 2008

A long way down

Beste Eine,
angespornt durch Deine prominent-erlesene Friedrichshainer Nachbarschaft begab ich mich gestern Abend mit dem factory girl in den Admiralspalast, um unsererseits die Nähe eines Prominenten zu suchen, den wir sehr verehren. Nachdem wir unserer Obsession bisher im Verborgenen gefrönt hatten, fanden wir es an der Zeit, die Öffentlichkeit zu suchen, zumal wir nicht alleine sind, wie wir schockiert bei einer kritischen Begutachtung des Pulikums feststellen mussten, das uns etwa zur Hälfte nicht unähnlich sah. Die andere Hälfte bestand aus biertrinkenden Fußballjungs und alten Frauen, die ihre besten Zeiten Anfang der 90er hatten und diesem Stil bis heute treu geblieben sind. Aufgerissene Jeans und Samthaargummis inklusive. Gegeben wurde eine Lesung mit diesen beiden Herren:

















Welchen der zwei wir stalken kann sich jeder selbst überlegen; kleiner Tip, er hat die Haare schön. Und spricht nicht so gerne Englisch. Und hat zurückgelächelt, als ich bei der folgenden Autogrammstunde, an der ich natürlich aus Coolnessgründen nicht teilnahm, seinen verzweifelten Blick darob eines photobesessenen Fans mit ironischem Grinsen quittierte. Wenn wir uns das nächste Mal treffen kennnen wir uns schon, würde ich sagen.
Was ich gestern noch lernte, abgesehen von der Erkenntnis, nur ein Groupie unter vielen zu sein?
Zum einen erfuhr ich, dass die No Angels beim Eurovision Song Contest nicht nur gegen die Osteuropafront antreten müssen, sondern auch gegen einen Truthahn, den die Iren ins Rennen schicken:


Zu Beginn der Performance wähnt man sich noch bei "The next Uri Geller", aber dann legt der Gute HP Baxter-Qualitäten an den Tag, die sicherlich auch im von Trommeln und Techo-Pop verwöhnten Osteuropa gut ankommen werden.
Ebenso Hyper Hyper ist wohl nur Reiner Calmund, der sich im Rahmen der Wok-WM in einem Familien-Wok die Eisbahn hinunterwagte:


Leider endete seine Fahrt unplanmäßig im BurgerKing Feuerkreisel, wo er vermutlich einen kleinen Snack einzunehmen gedachte, nicht bedenkend, dass er in seinem Schutzanzug wie ein gestrandeter Wal auf der Eisbahn liegen bleiben würde. Dieses Ereignis ist übrigens gerade die Topmeldung eines Nachrichtenportals, welches sich als Konkurrent von Spiegel-Online etablieren möchte, gefolgt vom Streik, den US-Wahlen, dem Hessischen Wahldebakel und dem dazu passenden tagesaktuellen Thema Partnersuche im Internet - eine Nachrichtenzusammenstellung, wie man sie sonst nur von RTL aktuell kennt.
Mit dieser Arbeitsplatz-gefährdenden Kritik verbleibe ich voller Vorfreude auf ein Dschugel-Dinner der Extraklasse mit einem fröhlichen "Meine Füße faulen - Bata!" als: die Andere.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Danke, dass Du meine Uncoolness mir von beiden Herren eine Unterschrift geben zu lassen (zu meiner Entschuldgung: es war eine Lesung, da ist Signieren üblich) nicht erwähnt hast ... aus Gründen des guten Geschmacks habe auch ich von Fotobeweisen jeglicher Art abgesehen.

das Erschreckende Fazit des Abends: wir sind mehr als gewöhnlich! und es gibt viele von uns!

Zu Truthahn Dustin sage ich: ich verehre ihn ob seiner offensichtlichen Imitation Alfs!

Anonym hat gesagt…

Irgendwie ist es doch auch ganz schön, zu wissen, dass man nicht ganz alleine ist... .
Und danke für den Hinweis; jetzt weiß ich endlich, wem ich meine spontane Sympathie dem Truthahn gegenüber verdanke. Ha ha ha.

missfortune82 hat gesagt…

reiner, sach dass de krank bist, dann verzeih ich dir!

Anonym hat gesagt…

Vermutlich hat er Geldsorgen - und der Landgang des Wals war die Auftaktveranstaltung zu einer neuen Weightwatchers-Kampagne mit Calli "mit Wok-Gemüse drei Pfund in fünf Tagen" Callmund.