Donnerstag, 20. März 2008

Showmaster ist mein Beruf

Beste Eine,
nach zahlreichen Anfragen, ob die Eine und die Andere nach ihrem fulminanten Start bereits in die Sphären des bezahlten Schreibens weggecastet wurden hier der Hinweis an alle (drei) Leser: Die Eine ist im Urlaub und die Andere hat ihren Computer zerstört. Bevor sich die Apple-Nutzer an dieser Stelle zu ihrer üblichen Lästerwelle aufschwingen, Bill Gates sei ein unzuverlässiger Pfuscher, dem man niemals Daten anvertrauen dürfe, ohne täglich Backups zu machen, und mit einem Mac wäre das nie passiert: Das habe ich auch immer behauptet, bis es völlig unerwartet die Festplatte meines MacBooks zerlegte. Ja, da war alles alles alles drauf, und nein, ich habe keine Sicherungskopie.
Dieser plötzliche Totalausfall sowie die darauf folgende Depression (Alle Musik. Alle Photos. Alle Texte. Alle eMails. Alle eMail-Adressen. to be continued) lässt mich also erst jetzt antworten und meinen Einwand äußern, hinter dem Inzesturteil stecke die Soap- und Telenovela-Lobby. Denn was wären deren Liebesgeschichten, wenn Brüderchen und Schwesterchen nun völlig legal beziehungsfähig wären? Verbotene Liebe könnte doch komplett dichtmachen, da Dramen wie die um Jan und Julia, Marie und Henning oder Leonard und Sarah völlig überflüssig wären. Wo bliebe da das Verbotene? Begrüßen wir also die Entscheidung des Gerichts, die verhindert, dass Johannes von Lahnstein, nachdem im Laufe der Serie immer mehr uneheliche Kinder von ihm aufgetaucht sind, nicht auch noch zweiköpfige Enkel bekommt.
Darüber hinaus hat mich die erzwungene Medienpause in mich gehen und dankbar werden lassen, dass mich die Fernsehsucht erst in späteren Jahren ereilte, sodass ich nicht das Schicksal des kleinen Jungen teilen muss, der letztens im Unterschichtenfernsehen das Auftauchen einer gelben Paprika nicht etwa mit "Gelb" oder "Paprika" kommentierte, sondern mit "Simpson". Ja, ich verehre die Simpsons, aber sollte das wirklich das erste Wort eines Kindes sein? In der Generation RTL II vermutlich schon.
Des weiteren stießen der Mitbewohner und ich auf der Suche nach zu erschließenden Geldquellen auf ein von uns bislang völlig vernachlässigtes, aber finanzstarkes Zielgebiet, die Volksmusik. Während der mdr am Wochenende das Winterfest der Volksmusik mit dem gebrochenen Florian Silbereisen wiederholte, fiel uns auf, dass junge Menschen bei den Senioren von heute unglaublich gut ankommen, und praktischer Weise kauft genau diese Zielgruppe noch Platten. Denn sie kennt keine CDs, geschweige denn Downloads. Daher werden wir demnächst in entstellenden Kostümen jodelnd um die Krone der Volksmusik kämpfen, und während der Mitbewohner die Kunst des Zitterspiels zu erlernen gedenkt, sehe ich mich durch Papplandschaften wandelnd die Schönheit der Alpen besingen und dabei das Playback in eine neue Dimension führen. Unser erster Hit wird aufgrund seines gräßlichen Akzents nicht zu verstehen sein, das Plattencover sollte ungefähr so aussehen:

Ich gedenke demnächst Baba Herzsprung zu kontaktieren, damit sie für die entsprechenden Outfits sorgt.
Bald also mehr von - an dieser Stelle möchte ich die Community zur Abstimmung über unseren Namen aufrufen:
a) Die lustigen Mitbewohner
b) Die Berliner Bordsteinschwalben
c) Das P'Berg-Duo
Für alternative Vorschläge in der Kommentarsektion sind wir natürlich ebenso offen.
So, ich muss zum Kurs, damit ich wenigstens ein Jodeldipolm bekomme, also einen Jodeldiplomabschluss,
die Andere.

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