Donnerstag, 14. Februar 2008

Ein strukturschwaches Gebiet liegt in mir und vor meiner Tür.

Liebe Andere,
Nachdem ich längere Zeit von Begegnungen der dritten Art mit creepy Mit-Hauptstadt-bewohnern verschont worden war, war es heute mal wieder soweit: Beim Warten auf die sich wie immer verspätende M6 näherte sich ein glatzköpfiger Mittvierziger, dessen schäbiger Lederblouson mich eigentlich schon auf 35 Meter hätte misstrauisch machen müssen. Da ich aber an just jender Haltestelle schon ganzen italienischen Reisegruppen (meist falsche) Auskünfte gegeben hatte und dachte, der Herr wolle nur mal die Uhrzeit wissen, lockerte ich hilfsbereit die Kopfhörer, aus denen in Bahnhofsdurchsagelautstärke Kate Nash tönte, und lieh ihm mein nichtsahnendes Ohr. Was soll ich sagen, der Mann fragte mehr oder weniger nach dem Sinn des Lebens ("Und was soll das eigentlich alles hier? Lohnt sich das noch?"). Auch erwähnte er, dass bald mal "abgerechnet" werden müsse, wobei er die internationale Geste für "Geld" im weitesten Sinne (Reiben von Daumen an Zeigefinger) machte. Ich tat das einzig Richtige: Ich stöpselte die Ohrhörer wieder ein und starrte indigniert in die Ferne.
Und das nach einem Tag, an dem ich mich gefühlte 245mal mit Britta gefragt habe, ob das hier alles noch Boheme oder schon die Unterschicht ist, was ich hauptsächlich auf mein Beleidigtsein, weil ich nicht zu Jörg Pilawas Quiz-Show darf, nachdem ich mit dem Lehrling und unseren Ankündigungen, das zu gewinnende Geld in Celine Dion Konzerten und Reisen auf dem echten Traumschiff anzulegen so einen guten Lauf im Recall hatte, zurückführe. Es ist so, wie die Rock und Roll- Damen vermuten: "Das Geld ist platt und will auch platt geschmeichelt sein." Wahrscheinlich war es retrospektiv doch keine so gute Idee, den Castern anzukündigen, Jörg Pilawas Hintern an Gary B.´s gorgeous bum zu messen. Ach so, a propos seltsame Prominentensichtungen (Lenin im Kinderbettchen): Ist dir aufgefallen, dass der heute verhaftete Klaus Zumwinkel auf einigen Fotos eine gewisse Ähnlichkeit mit Harald Schmidt hat?






Ich könnte diese steile These (= Unisprech) jetzt noch mit einem Bild des von mir imaginierten Zwillings stützen, bin aber zu faul zum suchen und finden. Das alte Problem, also.

Bis nachher bei DJ Holzbank bzw. der, die eine kennt, die mit einem von Jennifer Rostock verwandt ist zum Anfeuern eben jener putzigen Postpunks.

xx

die Eine

3 Kommentare:

missfortune82 hat gesagt…

dj holzbank? ich hab soviel verpasst in dieser an arbeitslast und hotelbuffets verlorenen woche.
aber: harald schmidt sieht nur sehr, sehr entfernt aus wie klaus zumwinkel. ihm fehlt u.a. das pausbäckige, das wohl nur zufällig mit steuerhinterziehung in 2stelliger millionenhöhe koinzidiert.

factory girl hat gesagt…

Ich kann nicht glauben, dass ich mit meiner sms den Opel Astra nicht gewonnen habe...

Anonym hat gesagt…

a propos tür: unser wohnhaus sieht jetzt aus wie eine jva zur realsozialistischen zeit. nicht nur, dass die vorderfront mit einem lebensbejahenden steingrau verputzt wurde, auch die Türen des Gebäudes haben jetzt eine ähnliche farbe. (und pünktlich um 22h kommt der schließer...)