Freitag, 29. Februar 2008

Völker, hört das Virale.

Okay, Andere,
Go ahead and hate me, das macht mir gar nichts, schließlich habe ich noch meine Freunde Kühlschrank, Spätimarkt, TV und Laptop auf deren uneingeschränkten support ich mich verlassen kann (abgesehen davon, dass der Rechner kürzlich mit blauem Bildschirm und Maschinengewehr-Knattern den Dienst quittierte). Gut, ich werde wahrscheinlich mal 2 Wochen auf meinem Bett verrotten bevor die stets erkältete und damit wahrnehmunsbehinderte Mitbewohnerin mein Ableben bemerkt, aber dafür habe ich immer alle korrigiert und erhalte einen Rechtschreibeorden von Gott. Oder dem Teufel. Oder Mohammed. Oder Xenu. Ja nachdem, wer Recht hatte im weltanschaulichen Jenseits-Host-Contest, an dem ja im Grunde genommen nur die Kommunisten nicht teilnehmen können (Nazis haben doch Walhalla oder so? Oder Hoyerswerda? Man weiß es nicht.) weil sie nur daran glauben, dass das Kapital zerschlagen werden muss und Geld unnützer Tand ist. Das kann man albern finden oder weltfremd oder auch nur utopisch, man kann es aber auch krank finden. Oder konkret: Die Linkspartei mit einem Virus gleichsetzen, der sich immer mehr in den Westen Deutschlands ausbreitet, so geschehen bei Hobbyhistoriker und Womanizer Günther Oettinger auf einer Landtagssitzung gestern. Für mich ließ dieser erfrischend bösartige Vergleich nur einen Schluss zu: Wenn die Linke ein Virus ist, dann ist der Osten sowas wie das Afrika Deutschlands: Flächendeckend infiziert ohne Hoffnung auf Heilung in naher Zukunft. Dies wiederum erzwingt förmlich die Forderung nach einem Live8 Konzert für die vielen Infizierten, was uns zu der Schirmherrenfrage bringt. Ich wäre sehr für die personifizierte Unterdurchschnittlichkeit namens Pur bzw. den Rudolf Scharping- Spezi Hartmut Engler, könnte mir aber auch Peter Maffay in der Rolle des unbequemen Mahners vorstellen. Auch die Puhdys müssten auftreten als Beispiel für eine erfolgreiche Integration therapierter Ex-Virusbefallener. In der Liga würde auch Carmen Nebel spielen, die den Spaß ja moderieren könnte. Die Puhdys und sie wären dann das, was Youss N´dour für Live8 war. Damit hätte wohl keiner der an diesem Vergleich beteiligten Künstler gerechnet. Stattfinden müsste das Ganze zeitgleich in Köln, München, Hannover, Stuttgart und vielleicht Berlin, dem Johannesburg Deutschlands: Eigentlich nur in den Randbezirken infiziert, ansonsten aber tip top Oettingerkompatibel. Bleibt eigentlich nur noch die Frage nach dem Titel dieses Hammerprojekts: "Lose the Linke!" oder ähnliches könnte ich mir vorstellen. Es würde natürlich auch um Schuldenerlass und Spenden gehen.
Jetzt wirst du sicherlich einwenden, dass ich dir diesen unglaublich scharfsinnigen Geistesblitz bereits gestern umrissen habe als du dich so sehr in deinem neuen Job als Anklicker bei zoomer.de gelangweilt hast, dass du mich zwangst, eine Spaßidentität zum Kommentieren der dort veröffentlichten Nachrichten anzulegen. Du hast Recht. Aber ich sagte bereits, dass ich 2 Elektrogeräte zu meinem engsten Freundeskreis zähle. Was erwartest du an sonstigen Neuigkeiten? Ich bin froh über jeden halbwegs eigenständigen Gedankengang, deswegen muss ich den dann melken bis zum bitteren Ende, das hiermit erreicht wurde.

Achso: Solange die Linke solche Typen zu ihren Landesvorsitzenden macht, sind die, glaube ich, nicht mehrheitsfähig:

The devil in disguise, maybe?

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